Enkeltrick-Betrüger sind nach wie vor aktiv
Am Dienstag ist es in Chur zu einem Enkeltrick-Betrugsversuch gekommen. Solche treten in den Kantonen Graubünden und St. Gallen regelmässig aber in grossen zeitlichen Abständen auf. Die Polizei reagiert mit Prävention und rät zu äusserster Vorsicht.
Am Dienstag ist es in Chur zu einem Enkeltrick-Betrugsversuch gekommen. Solche treten in den Kantonen Graubünden und St. Gallen regelmässig aber in grossen zeitlichen Abständen auf. Die Polizei reagiert mit Prävention und rät zu äusserster Vorsicht.
Vor sechs Wochen konnte die Kantonspolizei St. Gallen einen Enkeltrick-Betrüger festnehmen. Das komme aber selten vor, sagte Hanspeter Krüsi, Leiter Kommunikation der Kantonspolizei St. Gallen, auf Anfrage. Meldungen von Enkeltrick-Versuchen gäbe es immer wieder. Allerdings in grossen zeitlichen Abständen. Krüsi vermutet zudem eine hohe Dunkelziffer, weil sich Betroffene schämen, und Leute, die den Betrug rechtzeitig bemerkten, sich nicht bei der Polizei melden würden.
Die Kantonspolizei St. Gallen reagiert auf die Enkeltrick-Versuche präventiv. An der Gewerbemesse Wiga in Buchs ist am Stand der Polizei Enkeltrick das Thema.
Chur und Laax
Auch im Kanton Graubünden kommt es immer wieder zu Enkeltrick-Betrugsversuchen. So am Montag in Chur. Oder Anfangs August in Chur und in Laax. Momentan sei es aber eher ruhig, so Thomas Hobi von der Medienstelle der Kantonspolizei Graubünden.
Ebenfalls bekannt ist in beiden Kantonen folgendes Vorgehen: Sagt der Geldüberbringer die Übergabe ab, meldet sich anschliessend vermeintlich die Polizei bei ihm. Sie sichert zu, das Geld abzuholen und es zurück zur Bank zu bringen. Beim Anrufer handelt es sich aber keinesfalls um einen Polizisten – sondern um den Betrüger selbst. «Meist sprechen die Betrüger hochdeutsch. Polizisten im Kanton St. Gallen sprechen aber mundart», so Krüsi. «Und die Polizei würde auch nie Geld abholen.»
Angehörige und Polizei informieren
Krüsi rät, solche Geldgeschäfte immer mit Angehörigen zu besprechen und im Verdachtsfall immer die Polizei zu kontaktieren.
In der Südostschweiz gibt es einzig im Kanton Glarus keine aktuelle Enkeltrick-Fällen. Und auch die Masche mit dem Polizisten, der das Geld abholt, ist Daniel Menzi von der Kantonspolizei Glarus nicht bekannt.
Als Enkeltrick wird ein betrügerisches Vorgehen verstanden, bei dem sich Trickbetrüger meist gegenüber älteren Personen als deren Verwandte ausgeben, um unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an einen grösseren Geldbetrag zu gelangen. (phw)
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.