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Windrad schützt nicht alle Fledermäuse

Windenergie und Naturschutz schliessen sich nicht aus. Die Inhaber von Calandawind haben bei Haldenstein gemeinsam mit Umweltschützern aufgezeigt, wie ihr 119 Meter hohes Windrad Vogel- und Fledermauswelt bewahrt.

Südostschweiz
29.06.15 - 14:58 Uhr
Ereignisse

Die Windenergieanlage Calandawind in Haldenstein soll in möglichst hohem Einklang mit der Natur betrieben werden. Ein am Windrad installiertes Computersystem mit Videoüberwachung schirmt Vögel und Fledermäuse vor den gefährlichen Rotorblättern ab. Dies haben die beiden Inhaber der Anlage, Josias F. Gasser und Jürg Michel, am Donnerstag an einer Medienorientierung gemeinsam mit Naturschützern bekannt gegeben. Für die nachtaktiven Fledermäuse wird das Windrad unter gewissen Bedingungen abgeschaltet, um «Kollisionen» zu vermeiden, wie Felix Liechti von der Vogelwarte Sempach sagte.

Für die Betreiber und Inhaber hat das Verluste in der Stromproduktion und damit auch finanzielle Einbussen zur Folge. Im Falle der Calandawind AG sind es nach Angaben von Gasser auf das Jahr gesehen 30 000 Franken. Gleichzeitig lautet das Ziel, 95 Prozent der am Standort grossen Fledermauspopulation zu schützen. Anders ausgedrückt kommen mindestens fünf Prozent der kleinen, fliegenden Säugetiere in den Rotorblättern zu Tode.Mit einer Blattlänge von 54,65 Metern und einem Rotordurchmesser von 112 Metern ist die Anlage in Haldenstein die grösste ihrer Art in der Schweiz. (esö)

Mehr im «Bündner Tagblatt» vom Freitag.

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