×

Chur gewinnt gegen Wetzikon

ehcfans.ch | Der EHC Chur sichert sich gegen Wetzikon im Penaltyschiessen zwei wichtige Punkte für das Rennen um das Playoff-Heimrecht. Nachdem die Mannschaft kurz vor Spielmitte noch mit zwei Toren im Teig lag, wäre mit einer besseren Chancenauswertung in der zweiten Spielhälfte aber sogar noch ein Vollerfolg dringelegen.

Montag, 01. Februar 2016, 11:01 Uhr

EHC Chur – EHC Wetzikon 3:2 n.P.

Zuschauer: 547

Torschützen: Bucher, Holenstein

(im Penaltyschiessen: Holenstein, D. Gartmann, Bucher)

 

Aber beginnen wir mal am Anfang. Nach der blamablen Leistung gegen Kantonsrivale Arosa am vergangenen Samstag war für die Mannschaft vorerst Wiedergutmachung für das Heimpublikum angesagt. Zwischen den Torpfosten stand erneut Tobias Werner, während auf der Gegenseite Wetzikon ebenfalls auf Stammtorhüter Simon Scherrer verzichtete (der Fairness halber?). Ersatzkeeper Odin Neuenschwander wurde denn auch bereits von Beginn an geprüft und hinterliess dabei das eine oder andere Mal keinen allzu sicheren Eindruck. Nichtsdestotrotz landete die Scheibe nicht im Netz. Auch ein sehenswerter Vorstoss von Roner und Hemopo resultierte zwar in einer Strafe gegen Wetzikon, das Powerplay verstrich aber weitgehend aktionslos. Nunja, wie so häufig in letzter Zeit klingelte es danach ein erstes Mal hinter Werner. Obwohl ein erster Vorstoss nach einem Sololauf durch die Churer Hintermannschaft noch abgewehrt worden war, gelang Pozzi nach einem erneuten Tänzchen der erste Treffer des Abends. Die erste richtige Möglichkeit zum Ausgleich versiebte Dario Gartmann rund fünf Minuten später. Aufregung kam im ersten Drittel einzig kurz vor der Pause auf, als Torhüter Neuenschwander einen Churer Befreiungsschlag in Richtung der eigenen Torlinie lenkte, der Schiedsrichter die Partie aber etwas gar früh unterbrach.

Wer nach der ersten Pause auf eine Reaktion der Steinböcke gehofft hatte, wurde enttäuscht. Eine erste Unterzahl für Chur wurde zwar wie üblich schadlos überstanden. In der 27. Minute kam es aber schlimmer, als Arpagaus für eine kleine Berührung für zwei Minuten in die Kühlbox durfte. Wetzikon konnte sich zwar wiederum nicht im gegnerischen Drittel festsetzen, ein öffnender Pass mit einem satten Slapshot genügte jedoch für den zweiten Treffer des Abends. Das Gute daran: Nun kam endlich die Reaktion der Churer. Nach 62 gespielten Sekunden durfte sich Bucher als Torschütze und Vorbereiter in Personalunion feiern lassen (nach zwischenzeitlichem Pass zu Willi). Chur bemühte sich fortan um den Ausgleich, es brauchte aber einen Manuel Holenstein, der mit einer wunderschönen Einzelleistung das Tor umkurvte und mit einem Buabatrickli im Fallen zum Ausgleich einschob. Das Spiel war zwischenzeitlich etwas ruppiger geworden, sämtliche Nettigkeiten blieben aber ungeahndet. Wohl kam Wetzikon das eine oder andere mal zu einem gefährlichen Konter, Werner stand aber jeweils auf seinem Posten.

Im letzten Drittel waren es hauptsächlich die Churer, die das Spieldiktat zu übernehmen versuchten und Gästetorhüter Neuenschwander unter Druck setzten. Bis Drittelsende durften die Gastgeber insgesamt drei mal in Überzahl agieren, es hätte aber gut und gerne noch die eine oder andere zusätzliche Strafe ausgesprochen werden können. Wobei anzumerken ist, dass die Abschlussversuche allesamt zu umständlich oder schlicht inexistent waren; da hätte wohl auch eine doppelte Überzahl nichts mehr am Resultat verändert. Wetzikon schien sich aufs Halten des Resultats zu konzentrieren, Chur spielte hingegen in erster Linie den Puck hin und her und suchte nur zögerlich den Abschluss. Auch ein Timeout in der letzten Minute änderte nichts mehr am 2:2, so dass sich die beiden Mannschaften nach 60 gespielten Minuten zwei Punkte brüderlich teilen durften. Chur musste sich anschliessend bei Werner bedanken, dass es nach fünf Minuten der Overtime weiterhin 2:2 stand. Angriffsbemühungen für die vorzeitige Entscheidung waren bei Chur nur noch im Ansatz zu erkennen gewesen.

Den Zusatzpunkt sicherten sich die Mannen um Herbert Schädler schliesslich wie vor zwei Wochen in Arosa im Penaltyschiessen. Bei Wetzikon hatten nach fünf absolvierten Versuchen einzig Buchmüller und Butty getroffen (Werner konnte drei mal abwehren), die erfolgreichen Schützen für Chur waren der Reihe nach Holenstein, Dario Gartmann und Bucher.

 

Fazit:

Chur sucht weiterhin den Tritt, zu viel hängt momentan von der Form von Einzelspielern wie Holenstein oder Bucher ab. Teilweise unverständlich, da sich zwar sämtliche verfügbaren Blöcke Chancen erarbeiten können, der erfolgreiche Abschluss aber oft fahrlässig verpasst wird. Soll die Saison noch etwas andauern (Start Playoff-Viertelfinal am Dienstag, 16.2.), darf sich die Mannschaft nicht bloss auf die verletzten Rückkehrer verlassen (u.a. Sarkis, Schwab, John, Scherrer, Peer), sondern muss endlich konsequent den Abschluss suchen, ohne die Verteidigungsarbeit zu vernachlässigen. (Bericht ehcfans.ch)

Spielwertung: **

Die drei besten Churer:

*** Holenstein

** Bucher

* Camichel

Ort:
7000 Chur
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.