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Wenn der steinerne Altar zur Krippe wird

Der Familiengottesdienst am Heiligen Abend in der Fridolinskirche Glarus, geleitet von Pfarrer Krzysztof Glowala, assistiert von Diakon Markus Niggli, forderte mit dem Krippenspiel «Mir buuet ä Chrippe» alle heraus.

Dienstag, 29. Dezember 2015, 12:23 Uhr

Religionspädagogin Rita Ming unterstrich in der Einleitung, dass im Jahr der Barmherzigkeit vieles in der Kirche nicht immer so barmherzig erscheine, gerade dann, wenn Gesetz und Liebe oder Vernunft sich entgegenstehen. Deshalb wurde in ihrem selber geschriebenen und auf die lokalen Verhältnisse zugeschnittenen Krippenspiel und dazu kreierten Krippenfiguren der heilige Josef besonders beleuchtet.

Mit Kindern aus ihrem Religionsunterricht und unter Beizug von jungen Spielern über die Konfessionsgrenzen hinaus setzte sie die Problematik der Beziehung von Maria und Josef, die nicht sein Kind erwartete und nach jüdischem Recht hätte gesteinigt werden müssen, an den Anfang. Sie verpackte theologisch den Krippenbau mit den nicht zur Steinigung verwendeten Steinen unter der Nische des Altars, der selber wie ein Fels dastehe.

Verinnerlichtes Erlebnis

Die immer wieder humorvoll gesetzten Sätze mit dem erfrischenden Auftreten der Kinder als Maria und Josef, Hirten, Weisen aus dem Morgenland, Engel, sogar Eseli und Kamel machte den Heiligen Abend zum verinnerlichten Erlebnis. Am Schluss des Spiels bestaunte man die wunderschöne, einfache und schlichte Krippe mit dem Hintragen der Krippenfiguren, die zum Teil ähnllich wie die Spieler selbst aussahen.

Musikalisch brachte das Trio Peter Meier weihnachtliche Stimmung. Schliesslich erhielten die Gottesdienstbesucher als Geschenk einen symbolischen Schmuckstein auf ihren Weg ... damit sie wohl an ihrer Krippe im Herzen weiterbauen würden. (eg)

Ort:
8750 Glarus
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