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Am Kaff der guten Hoffnung wurde viel erlebt

Die Jublaschar aus Gommiswald verschlug es dieses Jahr nach Gänsbrunnen, einem kleinen Dorf im Solothurnischen. Das Sommerlager 2015 stand unter dem Motto: „Mit Ross und Wage as Kaff der guten Hoffnung jage“ und so erlebten die Kinder und Leiter eine Woche ganz im Zeichen der Schweiz.

Dienstag, 28. Juli 2015, 11:21 Uhr

Am Samstagmorgen früh besammelten sich die Jublaner im sennischen Edelweisslook und Trachten. Nachdem die Kinder und Eltern durch den überraschenden Besuch von Bartolomeus, dem Entdecker und Segler begrüsst wurden, erhielten sie in der Kirche den Reisesegen. Dies war mehr als nötig, denn der schiffbrüchige Bart konnte nicht einmal seine Karte richtig lesen. Mit Bus und Zug reiste die Schar über Zürich und Solothurn nach Gänsbrunnen. Sogar Touristen am Hauptbahnhof gerieten ins Staunen, hatten sie doch noch nie solch lautes Gejohle und Geschrei vernommen. Nach einer kleinen Mittagspause ging es mit dem „Dorfkennenlernspiel“ weiter. Weil es in Gänsbrunnen, dem Kaff der guten Hoffnung, jedoch nicht viel zu entdecken gibt, kühlten sich die Jublaner mit einer Wasserschlacht ab.

Sonntagmorgen, 05.45 Uhr, der erste Wecker klingelte. Um der grössten Hitze zu entgehen, starteten die älteren Jungwächtler früh in den Tag. Mit strammen Wädli und gefüllten Feldflaschen machten sie sich auf den Weg Richtung Hasenmatt, dem höchsten Punkt des Kantons Solothurn (1445 m.ü.M.). Dort wurde natürlich die Jungwachtfahne gehisst. Für die Anderen ging es etwas gemütlicher los. Mit dem Bus fuhren sie bis nach Welschenrohr. Von dort aus war es jedoch vorbei mit der Gemütlichkeit, denn durch den Wald ging es über 600 Höhenmeter den Berg hinauf. Auch diese Route führte auf den Aussichtspunkt beim Kurhaus auf dem Weissenstein. Zur Belohnung nach den Strapazen konnten sich alle Jublaner beim Lagerhaus im selbst gebauten Pool abkühlen. Entspannter ging es am besinnlichen Abend zu und her beim Singen am Lagerfeuer.

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht ging es am Dienstag im Kanton Bern weiter. Von der Bürgermeisterin wurde der Auftrag erteilt ein Modell eines Berner Chalets herzustellen, denn ein neues Gemeindehaus musste her. Geld für den Materialkauf konnte mit verschiedenen Angeboten verdient werden. Die Leiter packten ihre besten Schauspielkünste aus und stellten das Berner Dorfleben realitätsgetreu nach. Zum Schluss wurde von den verschiedenen Dorfbewohnern bei einer Bürgerversammlung das schönste Chalet bestimmt. Das Abendprogramm wurde von den 15ern übernommen. Sie hatten bereits vor dem Lager ein kleines Geländegame vorbereitet. So konnten sich die Leiter mal als Teilnehmer beteiligen und das Kind in sich herauslassen.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, am Mittwoch jedoch nicht, denn die Schlafmützen unter den Jublaner kamen zum Zug. Sie konnten ausschlafen. Die vollgetankten Energiereserven wurden jedoch beim Morgensport rasch wieder angezapft. Mit Eringerkuhkampf, einem Pferderennen nach Walliser Art, Unspunnensteinstossen und weiteren Spielen wurde der Tag eingeläutet. Danach konnte der wohlverdiente Brunch genossen werden. Am Nachmittag ging es in den einzelnen Jublagruppen weiter. Am Gruppitag wurde gewandert, über dem Feuer gekocht und gezeltet.

Nachdem alle Gruppen gesund und munter von ihrem Abenteuer zurückgekehrt waren und das Mittagessen verschlungen war, stand Gusti auf der Matte. Er wurde aus dem schönen Dorf im Kanton Bern vertrieben und mischte sich unter die Tessiner. Jetzt wollte er auch die Schar dafür begeistern, die Tessiner in die Eidgenossenschaft aufzunehmen. Die weltoffenen Jublaner waren natürlich sofort dazu bereit. So imponierten sie den Ticinesi mit neuen Spielen wie zum Beispiel Intercross, Tchoukball, Kinball aber auch urchigen Wettkämpfen wie Hornussen. Die Tessiner waren dermassen beeindruckt, dass sie Feuer und Flamme für den Beitritt zur Eidgenossenschaft waren. Der Erfolg wurde mit dem freien Abend belohnt. Einige betätigten sich sportlich bei Fussball, Indiaca, Rugby und Volleyball, waren kreativ und knüpften Bändeli oder sangen Lieder.

Unsanft wurden alle am Donnerstag geweckt. Vor allem nach der Nachtaction fiel es einigen schwer aus dem Bett zu kriechen. Schnell nach dem Morgenessen wurde der Rucksack gepackt und der Weg zum Geländespielplatz in Angriff genommen. Dort angekommen erstellten die Jublagruppen diverse Lagerbauten. Die 15er bauten ein Pyramidenzelt, die Peperonimonster eine Latrine, die Laola’s eine Sauna, die Füürtänzer ein Schiff aus Waldmaterialien, die Pamiras eine Schaukel und die Bluefire zusammen mit den Mareco’s ein Firstzelt. Diese Bauten wurden am Nachmittag beim Geländegame rege genutzt. Bei diesem ging es darum für die Herstellung von Ricola Tee zu brühen. Dazu mussten zuerst Eiswürfel geschmolzen und Teekräuter gesucht werden. So verbrachten die Jublaner den ganzen Nachmittag mit handeln, brühen und spielen. Die Küche verköstigte die hungrigen Mäuler im Wald mit einem super Abendessen. Der Ostschweizer Tag wurde mit einem Säulirennen wie an der Olma abgeschlossen, nur waren es keine Säuli, die gegeneinander antraten, sondern Leiter.

Der Freitag startete mit einem Fackellauf, passend zur danach stattfindenden Olympiade. Die Kinder kämpften bei verschiedenen Wintersportarten um Ruhm und Ehre. Am Nachmittag wurde das Chüngelibratwurstbräterbratwurstbratgerät präsentiert. Zum Thema Hygiene und Integration wurden kurze Theaterstücke eingeübt und vorgeführt. Nach dem dreigängigen Nachtessen wurden die Vorräte an Schminkzeug und Haargel auf ein Minimum reduziert. Für die Disco mussten sich alle hübsch machen. An dieser wurde wie jedes Jahr wild getanzt und ausgelassen gefeiert. Jedoch mussten die Taschentücher griffbereit gehalten werden, auch dieses Jahr beendeten drei Leiter ihre Jublakarriere.

Mit mehr oder weniger Stunden Schlaf musste am Samstag gepackt und das Lagerhaus geputzt werden. Nach Hause ging es nicht wieder mit dem Zug, sondern mit dem Car. Die Eltern warteten schon auf dem Treubundparkplatz als dieser endlich in Gommiswald ankam.  Anschliessend wurde das Gepäck verteilt und mit einem Tschieiei und einer Tschüssreihe  war das Sola 15 Geschichte.

Das Leiterteam möchte sich an dieser Stelle bei allen Eltern für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Ebenso gilt ein grosses Dankeschön all den Sponsoren, ohne die eine solche Lagerwoche kaum möglich wäre. Die Leiter planen schon fleissig die kommenden Anlässe und freuen sich viele Kinder und Erwachsene begrüssen zu dürfen.

Nächste Anlässe:

- Samstag, 22.08.15, 30 Jahre Jubla Gommiswald

- Samstag, 05.09.15, Schnuppergruppis

- Sonntag, 13.09.15, Spaghettiplausch und Schülergrümpi

- Samstag, 24.10.15, Lagerrückblick

Weitere Infos finden Sie auf unserer Homepage: www.jubla-gommiswald.ch

Ort:
8737 Gommiswald
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