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Glarner Bauern profitieren von der Agrarpolitik 2014-2017

GBV-Präsident Fritz Waldvogel-Kamm konnte nebst den Ständeräten Fritz Hösli und Dr. Thomas Hefti, Nationalrat Martin Landolt, Vertreter der Gemeinden Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd im Saale des Brauereigasthofs Adler in Schwanden begrüssen.

Freitag, 13. März 2015, 15:19 Uhr

Unter den Gästen weilten unter anderen auch Marco Baltensweiler, Leiter der Abteilung Landwirtschaft, Alfred Stricker, Vorstandsmitglied Schweizerischer Bauernverband sowie weitere befreundete Gastdelegationen.

Speditiv und souverän führte Fritz Waldvogel, frischgewählter Präsident des Glarner Bauerverbandes, bei seiner ersten Hauptversammlung im Saale des Brauereigasthofs Adler in Schwanden durch die dreizehn Punkte umfassende Traktandenliste. Sämtliche Geschäfte passierten praktisch diskussionslos die Runde.

Der ausführliche Jahresbericht 2014 von GBV-Präsident Waldvogel wurde durch die Versammlung mit grossem Applaus genehmigt.

Die Jahresrechnung 2014 des Glarner Bauerverbandes, präsentiert von Rechnungsführerin Kathrin Lendi, weist einen Gewinn von 11'330.88 Franken aus. Ebenso verzeichnet die Jahresrechnung der Geschäftsstelle einen Vorschlag von 27'268.70 Franken. Hingegen erleidet die Jahresrechnung 2014 des Betriebshelferdienstes einen Verlust von 15'089.60 aus.

Fünfzehn angehende Jungbauern konnten die Gratulation von GBV-Vorstandsmitglied Gabi Krieg-Steger entgegennehmen. Ebenso geehrt wurden alt Milchinspektor Kaspar Elmer, Ruedi Freitag-Elmer sowie Ruedi Freitag-Rhyner für ihre langjährige Mitgliedschaft und grossen Verdienste für die Glarner Landwirtschaft.

Zum ersten Mal dabei war Departements-Vorsteherin Marianne Lienhard. Sie überbrachte die Grüsse der Glarner Regierung und berichtete über die Übergabe der Markenführung «Glarnerland». Zertifizierte Landwirte und Ernährungshandwerker dürfen sich mit diesem Label mit neuem Logo, welches ausschliesslich für Lebensmittel benutzt wird, auszeichnen.

An die neue AP 2014-2017 müssen sich die Glarner Bauern offenbar noch gewöhnen. Die ersten Direktzahlungen im Rahmen der neuen Agrarpolitik wurden entrichtet und es steht bereits jetzt schon fest, dass durch dieses neue Auszahlungssystem die Glarner Bauern profitieren.

Vor allem die Alpwirtschaft hat mächtig Auftrieb bekommen, fliesst doch ein grosser Teil der mehr ausbezahlten Gelder an die Alpwirtschaft. Der Sommer 2014 war geprägt von schlechtem Wetter. Trotzdem wuchs sehr viel Futter. Dieses konnte aber nicht trocken eingebracht werden. Es gab viel mehr Siloballen oder Silo.

«Eine weitere Herausforderung ist das Ausscheiden des Gewässerraums. Dieser wurde aufgrund einer Gesetzesänderung im Jahre 2011 neu definiert. Sollte die Umsetzung wie vorgesehen erfolgen, wird dies viele Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche beanspruchen und die Produktion der Landwirtschaft weiter einschränken», so die Information von GBV-Vorstandsmitglied Peter Schiesser.

Ihre vollste Aufmerksamkeit richteten die Versammlungsteilnehmer den Ausführungen von Marco Baltensweiler, Leiter der Abteilung Landwirtschaft im Departement «Volkswirtschaft und Inneres». Baltensweiler dozierte über die konkreten Ziele des Bauernverbandes. Diese lauten: Produzierende, unternehmerische und verantwortungsbewusste Landwirtschaft; faire Produzentenpreise und mit den übrigen Wirtschaftssektoren vergleichbare Einkommen; multifunktionale Landwirtschaft und eine gerechte Abgeltung dafür sowie die Aufrechterhaltung der Attraktivität des Berufstandes.

Ein Fazit der Landwirtschaftsdirektion zeigt, dass die Landwirtschaft im Kanton an Boden verliert, die Verfügbarkeit der Produktionsfaktoren bis ins Jahr 2030 muss bekannt sein, die sektoralen Massnahmen sind besser aufeinander abzustimmen und last but not least müssen die landwirtschaftlichen Verbände Projekte mitentwickeln und mittragen, beispielsweise effiziente Grünlandnutzung.

In diesem Jahr erwarten die Glarner Landwirtschaft einige Probleme, die es zu lösen gilt, unter anderen der Pachtzinszuschlag der Alpen, die Dichtigkeitskontrollen der Jauchegruben, eine Motion mit dem Thema «Waldstrassen – Anpassung des kantonalen Waldgesetzes», die Einführung eines landwirtschaftlichen Beraters für den Kanton Glarus, die Alpkonzepte der Gemeinden, der Agrotourismus, die Direktvermarktung und vieles mehr.

Ort:
8762 Schwanden GL
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