Südseeweihnachten in der Pfarrkirche Schänis

Rockige Rhythmen, süsse Balladen und Weihnachtshits entlockte die Steelband Stahlchäfer ihren Fässern, dazwischen immer wieder Fernwehklänge, die Ferienfeeling verbreiteten. Das Musik-Theater in fünf Szenen brachte das Problem der Weihnachtshektik und den vielen Verpflichtungen aufs Tapet. So zog es Familie Hefti vor, in den Flieger zu steigen und kurz vor Heilig Abend auf die Ferieninsel Malitinus zu entfliehen.

Im gelungenen Wechsel zu den musikalischen Beiträgen, traten die Kids in ihren Theaterszenen auf. Vom Wohnzimmer der Heftis gings ab ins Flugzeug, wo die Weihnachtsmüden zu den Klängen von «I have a dream» gen Süden abhoben. Im Landeanflug sah, respektive hörte man frisch ab Fass, den Harry Belafonte Hit «Island in the sun». Auf Malitinus kümmerte sich Animateur Akuba Bum rührend um die Sonnenhungrigen, während die Musikerinnen und Musiker unter Susanne Seeger mit viel Rhythmusgefühl und Schmiss «Brazil» schmetterten.

Obwohl Familie Hefti im Liegestuhl, mit Poolanimation und kühlen Drinks in der Hand das Dolce Vita «In the summertime» erlebten, fehlte etwas. Spätestens mit Rudolph und den rotnasigen Rentieren, welche zur Freude des Publikums durchs Kirchenschiff hüpften, kehrte der Weihnachtsgedanke in die Köpfe der Urlauber zurück. Und auch die Stahlchäfer intonierten gekonnt ein «Take me home, country roads», das Heftis hinter den Sonnenbrillen hervorholte und sie nochmals eindringlich daran erinnerte, endlich in Adventsstimmung zu kommen. Auch Frau Zürcher und ihre Tochter konnten sich schliesslich beim Ohrwurm «Last Christmas» nicht mehr halten.

Gemeinschaftlich schmückte man den Sonnenschirm mit Wunderkerzen und Lametta. Guetzli wurden gefuttert und als Happy End sang die vollbesetzte Kirche zum Takt der Stahlchäfer ein «Stille Nacht», das karibische Lebensfreude mit Besinnlichkeit vereinte. Der grosse Applaus war allen Akteuren sicher und auch das Christkind hatte sicher seine Freude am lebendigen Vortrag, den lachenden Gesichtern und dem Südseezauber, der sich magisch in der St. Sebastiankirche ausbreitete.

Gabi Corvi