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Die Senioren Wandergruppe Linthgebiet erlebte die Wunderwelt der Dolomiten

Wie stets im September zog es eine unternehmungslustige Schar Senioren in die Wanderferien. Dieses Jahr setzten sich sogar zwei Car's in Bewegung, um die 64 wanderfreudigen Teilnehmer im ganzen Linthgebiet einzusammeln.

Sonntag, 22. September 2013, 15:04 Uhr

Unsere Fahrt ging via Arlberg Richtung Süden, unterbrochen mit einem kurzen Kaffee-Halt in Pettnau. Nach der etwas eintönigen Fahrt auf der Brenner-Autobahn erreichten wir endlich Sterzing, das goldene Tor zum Südtirol. Da hielten wir unseren Mittagshalt und wer wollte, konnte sich ins gemütliche Getümmel des alljährlichen "Knödelfestes" stürzen. Andere widmeten sich lieber den vielen einzigartigen Sehenswürdigkeiten und der malerischen Umgebung. Voller Erwartung ging dann die Fahrt durch das Eissacktal weiter unserem Ferienziel Seis entgegen, welches zusammen mit Kastelruth und Völs auf einem lieblichen Hochplateau am Fusse des imposanten Schlern-Massivs liegt.



Das ausgesuchte, familiär geführte, gemütliche Hotel „Seiserhof“ war mit allem ausgerüstet, was wir für die nächsten zehn Tage brauchten. Die grosszügigen Zimmer, die gute Küche, das gastfreundliche Ambiente, das grosse, lichtdurchflutete Hallenbad, Sauna, Fitnessraum, etc. sorgten rundum für unser Wohlbefinden. Am Abend standen neben den obligaten, träfen Limericks von Irma und den geschichtlichen Erläuterungen von Werner viel Spiel, Jass und Spass auf dem Programm oder aber auch angeregte Diskussionsrunden.

Erste Wanderung

Am ersten Morgen nahm dann die muntere Wanderschar, in drei Stärkegruppen aufgeteilt, die erste Wanderung in Angriff. Zum Einlaufen war der "Marlinger Waalweg" genau das richtige; denn das historische, gut erhaltene Bewässerungssystem rund um Meran ist wirklich sehenswert. Darauf folgten dann die Seiser-Alm mit der "Puflatschumrundung" und das Rittnerhorn. Auch die eindrücklichen Erdpyramiden und die Schwarzseespitze wurden von der Gruppe drei besucht und gebührend bewundert.

Dolomitenrundfahrt

Am Donnerstag sorgte dann die einzigartige Dolomiten-Rundfahrt für willkommene Abwechslung. Der Bus führte uns über das Sellajoch, das Pordoijoch mit der höchsten Felsspitze, dem "Piz Boé", und der imposanten Marmolata-Gruppe. Durch das Buchenstein-Tal ging es wieder hinauf zum Falzaregopass, der uns die fantastische Sicht auf den "Monte Averau" und die fünf Zacken der "Cinque Torri" frei gab. Nach dem weltbekannten Cortina d'Ampezzo mit dem Dolomiten-Hauptmassiv, der "Tofana die Mezzo" und "Monte Cristallo", überquerten wir den "Passo Tre Croci" und im Val d'Ansiei erreichten wir den Misurinasee, umgeben mit den majestätischen "Drei Zinnen", dem "Ponte Piana und dem "Monte Cristallo". Dort wartete im "Miralago"ein feines, typisch italienisches Mittagessen und ein kurzes Beinevertreten auf uns.

Weiter fuhren wir durch das Höhlensteintal ins Pustertal und dort bogen wir ab ins Gadertal, wo noch die urtümliche ladinische Sprache und alte Traditionen erhalten blieben. Nach kurzem, heftigen Schneetreiben in Corvara im oberen Gadertal erreichten wir bei prächtigem Sonnenschein das Grödnerjoch mit dem imposanten "Sellastock" und den beeindruckenden "Cirspitzen". Müde aber reich befrachtet mit einmaligen Erlebnissen und Eindrücken näherten wir uns wieder Seis.



Die abwechslungsreichen Wanderungen der nächsten Tage rundeten die Reihe der begeisternden Naturerlebnisse ab, wie der legendäre "Poststeig" von Lajen nach St. Ulrich, der Marsch nach Klausen, die "Rosszahnscharte" zum Trieser-Alpl und via Dialer Kirchl zur Williamshütte. Am Sonntag bewegten wir uns in der "weinträchtigen" Kalterersee-Gegend, an den romantischen Montiggler-Seen bis nach Schloss "Sigmundskron" und dem Hocheppaner Zentrum St. Michael.

Meran - die Kurstadt



Am Montag stand dann ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm, wir besuchten nämlich die attraktive Kurstadt Meran und die sagenhafte Erlebniswelt der Gärten von Trauttmansdorff. Das war nun sage und schreibe ein wahrer Festtagsschmaus für die Augen und die Sinne.



Die Wanderungen am folgenden Tage führten uns noch in die reizvolle Gegend vom Karerpass und Karersee mit dem herrlichen Ausblick auf die Gebirgsketten Latemar und Rosengarten. Für die Gipfelstürmer stand die recht anspruchsvolle "Kaiser-Etappe" bevor, alle haben das "Kletter-Brevet" mit Bravur bestanden und die "Kölner-Hütte" unter dem gigantischen und wuchtigen Rosengarten-Massiv heil erklommen. Wir konnten uns dabei von den einzigartigen Dolomiten gebührend verabschieden und dabei einen aufrichtigen Dank zum Himmel schicken, dass der Wettergott es so gut mit uns gemeint hat.

Schwerer Abschied

Am Mittwochmorgen war der unvermeidliche Abschied von Seis am Schlern gekommen und wir mussten mit Wehmut aber vollbeladen mit einmaligen, unvergesslichen Erlebnissen die Heimreise antreten. Diese wunderschönen, abwechslungsreichen elf Tage und die harmonische Kameradschaft werden uns in guter Erinnerung bleiben. Den beiden zuverlässigen Bus-Chauffeuren Edith und Wali Eberhard danken wir ganz herzlich für die flotten Busfahrten und der verantwortlichen Crew für die perfekte Organisation.

Infos zur Wandergruppe: www.senioren-wandergruppe-linthgebiet.ch

Annemarie Gödl

Ort:
8783 Linthal
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