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Tote Vögel unter Windturbinen

Das Thema Windenergieanlagen und ihr Einfluss auf die Vogelwelt ist kompliziert und erfordert sowohl ökologisches als auch technisches Wissen. Ein Bericht von blue News, der 69 tote Vögel unter einem Gotthard-Windrad dokumentiert hat, macht Sorgen um die Umweltauswirkungen von Windrädern. Laut dem Bundesamt für Energie BfE stellen Windturbinen keine akute Bedrohung für Vögel dar. Laut einer Schätzung fallen jedoch 3500 Vögel dem Betrieb von 50 Windrädern zum Opfer, was eine beträchtliche Zahl ist. Der Bericht macht keine Angaben darüber, ob pro Windrad 69 Vögel täglich oder monatlich getötet werden.

Die Energiestrategie 2050 des Bundesamtes für Energie (BFE) sieht den Bau von etwa 800 Wind-turbinen vor. Dies könnte zu einem jährlichen Verlust von rund 5200 Vögeln führen. Diese Zahl steht im Konflikt mit den Zielen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. Der Schutz der Tierwelt sollte bei erneuerbaren Energien Vorrang haben.

Es gibt keinen Weg an der Energiewende vorbei. Windkraft ist aber keine geeignete Lösung für diese Herausforderung. Sie schadet der Umwelt massiv und entstellt die Landschaften mit riesigen Windmonstern. Ein Ausgleich zwischen Klimaschutz und Naturschutz ist für eine nachhalti-ge Zukunft zwingend erforderlich. Der Ausbau von Windkraft geht zulasten der Natur. Das Klima gerettet, die Natur zerstört. Das will niemand. Deshalb Nein zum Stromgesetz.

Julius Candinas
09.05.24 - 20:15 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Für jeden Vogel, der an einem Windrad umkommt, werden zigtausende von Katzen umgebracht. Ausserdem geht der Vogelschlag an den Windrädern jeweils rasch zurück, weil die Vögel sehr gelehrig sind. Man hat herausgefunden, dass 1 Gramm Vogelhirn etwa so leistungsfähig ist wie 10 Gramm Säugerhirn (inkl Mensch). Nur so von wegen Hühner- und Spatzenhirn...

Fakten:
Bei der Windenergie wird der Vogelschutz sehr genau genommen. Für jedes Projekt müssen im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung zahlreiche Untersuchungen durchgeführt werden und während des Betriebs müssen dann Minderungs- und Kompensationsmassnahmen umgesetzt werden.
Gemäss den Schätzungen des Bundesamtes für Energie werden in der Schweiz jährlich 36 Millionen Vögel aufgrund menschlicher Aktivität getötet: rund 30 Millionen sterben durch Hauskatzen, 5 Millionen kollidieren an Glasfassaden und 1 Million erwischt es im Verkehr.
Diesen 36 Millionen stehen 20 Vögel gegenüber, die pro Jahr und Windenergieanlage sterben. Diese Zahl wurde von der Vogelwarte Schweiz anlässlich einer Studie im Windpark Peuchapatte, (JU), erhoben..

Typische Milchbüchlein-Rechnung à la SVP. Das Ziel: Es werden nur noch Kernkraftwerke gebaut. Basta! Mit absurden Beispielen.
Zum Beispiel im Leserbrief. Man nehme ein Windrad irgendwo in der Zentralschweiz, erfinde eine Anzahl Kollisionen mit Vögeln und multipliziere das Ganze mit einer fiktiven Anzahl zukünftiger neuer Windräder. Man hätte auch eine andere (diesmal reale) Windturbine, z.B. Haldenstein, wo äusserst wenige Vögel zu Schaden kamen. als Berechnungsbeispiel nehmen können.
Eine weitere Milchmädchenrechnung: Gemäss dem Tschernoby-Forum (IAEA und andere internationale Organisationen, September 2005) betrug die Gesamtzahl der Todesopfer durch den Unfall rund 4000. Auf die Schweiz hochgerechnet bedeutet dies, dass wir bei acht Atomkraftwerken in der Schweiz mit 32000 Toten rechnen müssen. ....

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