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Konsumraum

Die Sorgen des Quartiers Sägenstrasse sind verständlich. Jeder der das Quartier kennt, weiss, dass es leicht zugänglich für Diebstahl und Übernachtungen ist. Was aber am meisten verwundert ist das Projekt an sich und die Erwartungen, die damit einhergehen. Ein Konsumraum ist ein wichtiger Baustein, um das Leid und Elend drogensüchtiger Menschen zu mildern. Aber er ist nicht der Heilsbringer, der unser Drogenproblem in Chur lösen wird. Er wird auch nicht die offene Drogenszene im Stadtgarten auflösen. Ab 19 Uhr darf ja im Stadtgarten wieder konsumiert und gedealt werden. Tagsüber von 11-19 Uhr sollen die Drogensüchtigen durch sogenannte repressive Mittel aus dem Stadtgarten vertrieben werden. Dies wird zur Folge haben, dass die Betroffen, die nicht den Konsumraum aufsuchen, sich in der Stadt zum Konsumieren und Dealen treffen. Da der Konsumraum ja weit weg von der Drogenszene im Stadtgarten ist, werden dies nicht wenige sein. Darüberhinaus ist die Kostenübernahme durch den Kanton noch nicht zugesichert. Also das ganze Projekt ist unausgegoren und teuer. Hier muss nochmal über die Bücher gegangen werden. Deshalb NEIN zum Konsumraum in der Sägenstrasse am 9. Juni.

Andrea Nussio
16.03.24 - 13:25 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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