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Ein «Central Park» soll Jona und Rapperswil verbinden

Die Grünfelswiese soll in einen Park umgestaltet werden, dafür hat die Stadt einen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Sieger schlagen für das 23 000 Quadratmeter grosse Areal einen Erholungsraum für alle vor – Bauchef Thomas Furrer sieht darin einen wichtigen städtebaulichen Meilenstein.

Südostschweiz
25.11.16 - 09:41 Uhr

Für Rapperswil-Jona ist es eine Riesenchance: Auf der heute brachliegenden riesigen Wiese beim Grünfelsareal soll endlich eine Parkanlage entstehen. Diese wäre in etwa so gross wie drei Fussballfelder. Für dieses Projekt hatte die Stadt heuer einen Wettbewerb ausgeschrieben.

Gestern präsentierte die Jury nun das mit 16 000 Franken dotierte Siegerprojekt aus 18 eingereichten Vorschlägen. Als Vertreterin der Jury erläuterte die Landschaftsarchitektin Regula Hodel, welche Herausforderungen das Siegerprojekt «Haag» von Jacobus Macco und Lisa Troiano von Linea Landscape meistern musste.

Keine Eile mit dem Park

Rund 100 000 Franken hat sich die Stadt die Ausschreibung für den Wettbewerb 2016 kosten lassen. Und bei der Durchführung keine übertriebene Eile vorgelegt. Rückblende ins Jahr 1986: Damals vermachte die Fabrikantentochter und Schauspielerin Lotte Stiefel das gesamte Grünfelsareal testamentarisch der Gemeinde Jona. Damit verbunden war die Auflage, das Areal als Grünfläche oder öffentliche Anlage zu nutzen.

Nach der Vereinigung von Rapperswil und Jona im Jahr 2007 definierte der neue Stadtrat die Gestaltung des Areals als «Schlüsselprojekt». Man erkannte, dass der Ort an der Grenze zwischen Jona und Rapperswil für einen zentralen Erholungsraum prädestiniert ist. Bei der jetzigen Wettbewerbsausschreibung forderte die Stadt neben einer attraktiven Parkgestaltung eine grosszügige Toilettenanlage sowie einen Kiosk. «Zudem forderten wir in der Ausschreibung 1000 Quadratmeter offene Fläche, wo kulturelle Veranstaltungen für höchstens 100 Personen stattfinden können», sagte Hodel.

Ebenso habe die Jury Möglichkeiten für Freizeitsport gewünscht. «Dabei dachten wir beispielsweise an Pingpong oder Boccia. Wir wollten aber keinen Sportplatz schaffen, betonte Hodel.

Aus Puzzlestücken etwas Neues

Wichtig war der Jury auch, dass der bestehende Drachenspielplatz an der Südseite des Areals in die Parkgestaltung einbezogen wird. Innerhalb des Parks wollte man direkte Wege zur Spinnereistrasse und zum Bahnhofsperron. Entscheidend für einen stimmungsvollen Park ist dessen Bepflanzung. Hierzu forderten die Juroren eine naturnahe Gestaltung mit einheimischen Bäumen und Wildblumen.

In seinem Siegerprojekt schlägt Macco einen Hain aus Winterlinden und Golderlen vor. Dieser soll eine 30 Zentimeter tiefer liegende Wiese von zwei Seiten umfassen. Auf der Wiese projektiert Macco eine lockere Bepflanzung mit Obstbäumen. Rund um den Park verläuft ein Fussweg aus Rotbeton, mit einem neuen Zugang zur Villa Grünfels. Bis der Park fertig ist, wird es noch rund fünf Jahre dauern. (js)

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