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Am Ricken wird gebaut – mit Lotsen gegen das drohende Verkehrschaos

Die Rapperswilerstrasse zwischen Ricken Dorf und dem Schümberg wird totalsaniert. Aus diesem Grund wird der Verkehr über Gommiswald–Ernetschwil–Steg–Gebertingen umgeleitet. Auch der Linth-Bus ist teilweise betroffen. Die Planer rechnen zu den Spitzenzeiten mit Behinderungen in Gommiswald und Ernetschwil.

Südostschweiz
24.10.16 - 17:00 Uhr

Die Rapperswilerstrasse vom Dorf Ricken bis zum Schümberg ist seit Jahren ein Flickwerk – dies aufgrund von Frostschäden. «Darum wird das 650 Meter lange Strassenstück total saniert – und während dieser Woche komplett gesperrt», sagt Martin Manhart, stellvertretender Leiter des Strassenkreisinspektorates Schmerikon.

Der Verkehr von Rapperswil nach St. Gallenkappel wird beim «Steg» (kurz nach dem Restaurant «Waldegg») über Ernetschwil und Gommiswald umgeleitet. Nach dem Dorf Ricken wird der Verkehr wieder auf die Rickenstrasse geführt. Die Kosten belaufen sich auf 600'000 Franken.

Behinderungen unumgänglich

Seit Montag laufen nun die Arbeiten. Weil die Strasse zu schmal ist, kann der Verkehr nicht an den Baumaschinen vorbei geführt werden. Deshalb müsse die Strecke während dieser Woche komplett gesperrt werden, sagt Manhart. Einzig der Bus könne noch bis am Donnerstagmorgen, 8 Uhr, durchfahren. «Danach ist das Teilstück auch für den öffentlichen Verkehr bis am Samstagabend gesperrt», erklärt Manhart.

Natürlich sei damit zu rechnen, dass es während der Spitzenzeiten zu Behinderungen kommen werde. Diese dürften vor allem Gommiswald und Ernetschwil betreffen. Teilweise könnte die Baustelle auch Auswirkungen auf Uznach haben.

Lotsen sorgen für Verkehrsfluss

Man müsse bedenken, dass eine Hauptverkehrsachse umgeleitet werde. Normaleweise versuchten die Planer, solche Routen nicht umzulegen. «Aber», so Manhart weiter, «wir konnten mit dieser Lösung die ursprünglich angenommene Bauzeit halbieren – von vier auf zwei Wochen.»

Zudem stünden während der ganzen Woche sieben Personen des Verkehrsdienstes im Einsatz. Diese sollen dafür sorgen, dass der Verkehr trotzdem so flüssig wie möglich rollen kann. «In Ernetschwil und Gommiswald stehen von 5 bis 22 Uhr Lotsen, um die Lastwagen durch die teilweise engen Strassen zu führen. «Das wird unweigerlich zu Wartezeiten und Rückstau führen», denkt Manhart. Die Massnahme sei jedoch mit der Kantonspolizei so abgesprochen.

Über 12 000 Fahrzeuge pro Tag

Die Rapperswilerstrasse auf dem Ricken befahren durchschnittlich 12 300 Fahrzeuge pro Tag. Damit in einer Woche die 650 Meter lange Strecke saniert werden kann, ist ein enges Bauprogramm vonnöten, wie der beauftragte Ingenieur Martin Hofstetter erklärt. Am Montag wurde auf der rund 6,7 Meter breiten Strasse der Belag 15 Zentimeter tief abgefräst.

Am Dienstag werden 35 Zentimeter Fundationsschicht mit Zement und Wasser im Kaltrecycling-Verfahren stabilisiert. Am Mittwoch wird mit Strassenkies feinplaniert. Am Donnerstag wird eine sieben Zentimeter grosse Trageschicht vollflächig eingebaut. Am Freitag ist der Einbau der sieben Zentimeter dicken Binderschicht an der Reihe und am Samstag die Drei-Zentimeter-Deckschicht.

Tipp für Privatverkehr

Sollte das Wetter von Freitag an nass sein, wird eine dickere Tragschicht eingebaut. Die Binder- und Deckschichten würden dann erst im Frühjahr abgeschlossen.

Und für ortskundige Autofahrer hält Martin Manhart einen Geheimtipp bereit: Ab dem Dorf Ricken beziehungsweise ab St. Gallenkappel könne man in beiden Richtungen über Walde und Rüeterswil die Baustelle umfahren. Diese Route ist allerdings für Lastwagen nicht geeignet.

Grossbaustelle: Die Raperswilerstrasse auf dem Ricken ist seit gestern für den Verkehr gesperrt. (snu)

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