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Graubünden wächst

Im Kanton Graubünden wohnten per  Ende 2015 196'610 Einwohner. Das sind 724 mehr als ein Jahr zuvor. Wie in den Vorjahren ist die Zunahme hauptsächlich auf das Wachstum der ausländischen Wohnbevölkerung zurückzuführen.

Südostschweiz
26.08.16 - 09:22 Uhr

Die Wohnbevölkerung in Graubünden wuchs im vergangenen Jahr um 0,4 Prozent. Das ist laut einer Mitteilung der Regierung etwas weniger als in den Vorjahren. Und im Vergleich zur Schweiz (1,1 Prozent) fiel das Wachstum in Graubünden einmal mehr bescheiden aus. Tiefere Zahlen weist einzig der Kanton Uri aus, heisst es in der Mitteilung weiter. Die höchsten Wachstumsraten wurden 2015 ähnlich wie in den letzten Jahren in den Kantonen Zug, Genf und Waadt verzeichnet.

Wachstum entlang der zentralen Achsen

Die Regionen Imboden, Landquart und Moesa trugen 2015 prozentual am stärksten zum Bevölkerungswachstum in Graubünden bei. Im Gegensatz dazu wohnten Ende 2015 in den Regionen Maloja, Bernina sowie Prättigau/Davos etwas weniger Personen als ein Jahr zuvor.

Ständige Wohnbevölkerung am 31.12.2015 nach Regionen sowie prozentuale Veränderungen 2015

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Quelle: Bundesamt für Statistik

 

Die Bevölkerung der Stadt Chur wuchs im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent, die Stadt zählt neu 34'652 ständige Einwohner. Von den zwei Dutzend grössten Gemeinden gewannen Trimmis, Bonaduz und Felsberg prozentual am meisten Einwohner dazu, während St. Moritz, Arosa und Klosters-Serneus in dieser Gruppe die höchsten Einbussen verzeichneten.

Divergierende langfristige Entwicklungen

Bevölkerungsstruktur und längerfristige Entwicklung unterscheiden sich zwischen den Bündner Regionen deutlich. Wachstumstreiber in den letzten zehn Jahren waren vor allem die Regionen Imboden und Landquart mit Zuwächsen im zweistelligen Prozentbereich. In der Regel weisen Regionen mit geringer oder gar negativer Dynamik auch demographisch ungünstigere Altersstrukturen mit einem relativ hohen Anteil älterer Personen auf.

Alterskennzahlen 2015 sowie Veränderung der Ständigen Wohnbevölkerung nach Regionen, 2005–2015

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Quelle: Bundesamt für Statistik
Jugendquotient: Anzahl 0-19-Jährige je 100 20-64-Jährige. Altersquotient: Anzahl 65-Jährige und Ältere je 100 20-64-Jährige

 

Wachstum nur bei ausländischer Bevölkerung

Im Gegensatz zur praktisch stagnierenden Schweizer Wohnbevölkerung ist die ausländische Wohnbevölkerung auch 2015 vergleichsweise stark um 1,5 Prozent gewachsen, neu zählt Graubünden 35'921 ständige ausländische Einwohner. Die deutlich grösste Gruppe bilden weiterhin die portugiesischen Staatsbürger (9542), gefolgt von den deutschen (7611) und italienischen (6320) Einwohnern. Insgesamt haben Menschen aus 130 verschiedenen Nationen ihren Wohnsitz in Graubünden.

Im letzten Jahr wurden in Graubünden 1748 Kinder geboren, 55 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Geburten übertraf somit nur leicht die Anzahl Todesfälle, welche gleichzeitig auf 1734 anstieg. Knapp 80 Prozent der Mütter waren bei der Geburt verheiratet. Weiter wurden im letzten Jahr 928 Heiraten und sechs eingetragene Partnerschaften registriert, 360 Ehen wurden in Graubünden geschieden. Diese Werte fielen in ähnlicher Grössenordnung aus wie in den Jahren zuvor. (so)

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