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Nobelpreisträger Ishiguro: Buchtitel teils durch Kochbücher inspiriert

Der britische Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro lässt sich für die Titel seiner Werke teils durch einen Zufallsprozess mit beliebigen Büchern inspirieren - auch Kochbüchern. Das sagte der 69-Jährige bei einer Literaturveranstaltung im Londoner Southbank Centre am Samstag der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.

Agentur
sda
31.03.24 - 12:02 Uhr
Kultur
ARCHIV - Auch Kochbücher dienen Kazuo Ishiguro als Inspirationsquelle. Foto: Alberto Ortega/EUROPA PRESS/dpa
ARCHIV - Auch Kochbücher dienen Kazuo Ishiguro als Inspirationsquelle. Foto: Alberto Ortega/EUROPA PRESS/dpa
Keystone/Europapress/Alberto Ortega

«Es tut mir leid, das zuzugeben, aber wir haben diese Sache, bei der wir ein Buch zufällig aufschlagen, es könnte ein beliebiges Kochbuch sein oder so und dann legt man seinen Finger drauf, ohne zu gucken», erzählte der Autor über seine Frau und sich. Er fügte hinzu: «Dann schaut man, auf welchen Satz man zeigt und wiederholt das etwa 30 Mal, dann haben wir etwa fünf Buchtitel.» Manchmal passe er seine Romane dann einfach ein bisschen an, lasse beispielsweise eine seiner Figuren die Worte des Titels sagen, damit er ihn verwenden könne.

Ishiguro, der in Japan geboren wurde, aber seit seiner Kindheit in Grossbritannien lebt, wurde 2017 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Als Begründung hiess es damals, seine Romane seien von einer «starken emotionalen Kraft» geprägt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Romane «Was vom Tage übrig blieb» und «Alles, was wir geben mussten». Beide Bücher wurden verfilmt, ersteres mit Anthony Hopkins und Emma Thompson in den Hauptrollen - der Film war acht Mal für den Oscar nominiert. Beim letzteren (mit Keira Knightley und Charlotte Rampling) war Ishiguro einer der ausführenden Produzenten.

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