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Clau Scherrer erhält den Bündner Kulturpreis

Die Regierung verleiht den diesjährigen Bündner Kulturpreis an den Musiker Clau Scherrer.

Südostschweiz
29.02.24 - 08:06 Uhr
Kultur
Kulturpreisträger: Clau Scherrer bei einem Konzert mit dem Origen Ensemble im Roten Turm.
Kulturpreisträger: Clau Scherrer bei einem Konzert mit dem Origen Ensemble im Roten Turm.
Benjamin Hofer

Die Regierung verleiht Clau Scherrer, geboren und aufgewachsen in Trun, den Bündner Kulturpreis 2024, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Der Preis ist mit 30'000 Franken dotiert. Der Bündner Musiker habe die Musik in Graubünden in den letzten Jahren als Leiter des «ensemble vocal Origen» und des «cantus firmus Surselva» ebenso wie als Dirigent von Tal- und Jugendchören geprägt, so die Regierung. Er sei ein exzellenter Pianist und fantasievoller Förderer der «chanzun rumantscha».

Zu Clau Scherrers Vita:

Der gebürtige Rätoromane schliesst 1999 am Landeskonservatorium Vorarlberg das Klavierkonzertdiplom mit Auszeichnung ab und absolviert danach weitere Studien an der Hochschule Basel in den Fächern Klavier und Chorleitung. Im Jahre 2004 schliesst er dort mit Auszeichnung ab. Als junger Pianist kann er bereits diverse Preise entgegennehmen, unter anderem erhält er 2004 den begehrten Karajan-Preis des Eliette-von-Karajan-Kulturfonds. 2009 wird ihm der Preis der SRG.R verliehen. Er arbeitet als Pianist und Dirigent mit diversen Orchestern im In- und Ausland und als Dirigent des «Chor Viril Lumnezia» und des «Cantus Firmus Surselva», der im Jahre 2004 den Förderpreis der CRR erhielt. Er ist musikalischer Leiter beim Kulturfestival Origen. Im Jahre 2008 bis 2010 dirigierte er den Schweizer Jugendchor. Seit Herbst 2010 ist er Kapellmeister im Kloster Disentis und seit 2018 Leiter der Musikschule Surselva.

Im Weiteren vergibt die Regierung sechs Anerkennungspreise und fünf Förderpreise in der Höhe von je 20'000 Franken. Die Preise werden am 31. Mai im Rahmen einer Feier in Kultursaal in Trun überreicht. (red)

Anerkennungspreise 2024  

Angelika Abderhalden-Raba, Naturwissenschafterin, Zernez, 1965

Angelika Abderhalden aus Zernez ist als Naturwissenschafterin eine beseelte Naturkundlerin. Sie erforscht die Biodiversität und vermittelt deren bedrohte Schönheit gekonnt. Sie ist eine Kennerin der Insekten und weiss, was mit angewandtem Naturschutz zu tun ist, damit Tiere, Landschaften und Menschen in gutem Einvernehmen leben.  

Johann Clopath, Journalist/Sachbuchautor, Trin, 1951

Johann Clopath hat über viele Jahre als Journalist die rätoromanischen Medien bereichert und als Forscher und Schreiber eine vorzügliche Biografie des Zimmermanns und Ingenieurs Richard Coray geschrieben.  

Yannik Frateur, 1969, und Jessica Mehling, 1975, Musikerpaar, Fidaz

Yannik Frateur und Jessica Mehling aus Fidaz prägen seit zwanzig Jahren die Kammerphilharmonie Graubünden mit; er als Konzertmeister, sie als Stimmführerin. Sie ist eine Violinistin und er ein Geiger von hohem und stetigem Können.  

Piera Gianotti, Schauspielerin/Regisseurin/Künstlerische Leiterin/Theaterpädagogin, Bregaglia/Bidogno, 1976

Piera Gianotti ist eine vielseitige Künstlerin, Lehrerin, und Theaterfrau. Sie war eine Bäuerin in Bregaglia und widmete ihren Ziegen einen beeindruckenden Theaterabend mit "Ziegen-Genealogien".  

Bianca Mayer, Musikerin, Lumbrein, 1979

Bianca Mayer aus Lumbrein ist als Bibi Vaplan seit Jahren in der Popmusik unterwegs mit fantasievollen, künstlerisch reizenden und unterhaltsamen Produktionen. Und immer singt sie in Vallader über die Welt und neuerdings über das Weltall.  

Vincenzo Todisco, Schriftsteller, Rhäzüns, 1964

Vincenzo Todisco kam als Emigrantenbub nach Graubünden und schuf als Schriftsteller aus seinen Erlebnissen ein eindrückliches Werk.  

Förderungspreise 2024

Leander Albin, Vielfachkünstler, Tersnaus, 1992

Leander Albin ist ein faszinierender Vielfachkünstler – Musiker, Schauspieler, Literat und Erfinder von Landmaschinen-Theater.  

Krzysztof Barczynski, Physiker/Astronom, Davos, 1988

Krzysztof Barczynski ist ein junger Physiker, der den Forschungsplatz Graubünden weiterbringt und sich weit über sein Wirken als Forscher hinaus engagiert.  

Svenja Gansner, Künstlerin und visuelle Gestalterin, Seewis/Basel, 1998

Svenja Gansner hat als Künstlerin und Grafikern jung an Jahren schon einen Platz in der Kunstszene Graubünden gefunden. Ihr gelingen Werke mit Fantasie, Tiefsinn und Eigenart.  

Corinne Kälin, Tänzerin, Grüsch, 2001

Corinne Kälin hat schon als Mädchen alles auf die Karte Tanz gesetzt. Heute ist sie Ballerina am Volkstheater Rostock.  Fabio Pola, Musiker, Brusio, 1993 Fabio Pola ist ein virtuoser Musiker. Experte im Spiel des Eufoniums, Brassmusiker, aber auch Jazzmusiker. 

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