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Kater-Krimi-Autor Akif Pirincci zum Weltkatzentag

In jedem vierten Schweizer Haushalt gibt es am Montag etwas zu feiern: Weltkatzentag. Die 1,35 Millionen Schweizer Katzen - und ihre Artgenossinnen in Deutschland und Österreich - haben seit mehr als 20 Jahren einen eigenen Serien-Detektiv. Ein Gespräch mit dessen Autor.

Südostschweiz
05.08.11 - 15:13 Uhr

Berlin. – Kater Francis hat schon viele Verbrechen gelöst: 1989 hat der Schriftsteller Akif Pirincci das erste Buch mit dem vierpfotigen Detektiv veröffentlicht. Sechs weitere Geschichten folgten.

Pirincci war einer der ersten Autoren, die ein Tier zum Protagonisten eines Krimis machte. Dass es eine Katze sein sollte, war für ihn klar: «Einen Hund kann ich mir als Detektiv nicht vorstellen», sagt der 51-Jährige im Interview. «Ein Hund ist ein Soldat, die Katze ist ein Detektiv.»

Vorbild für Francis sei sein damaliger Kater Cujo gewesen, erzählt Pirincci - «das intelligenteste Vieh, dem ich im Leben begegnet bin». Cujo sei ein richtiger Diplomat gewesen, habe sich nie in Kämpfe verwickeln lassen. Zwischen der Katze und ihm habe ein fast telepathisches Verhältnis bestanden.

Cujo habe ihn auf die Idee gebracht, die «Felidae»-Krimis mit Francis zu schreiben, sagt der Schriftsteller. Die in den Büchern auftretenden Katzen seien natürlich stark vermenschlicht, «aber das ursprüngliche Tier scheint immer noch durch».

Es sei gar nicht so einfach, einen Krimi zu schreiben, in dem Katzen die Hauptrolle spielten, erzählt Pirincci, denn viele Stilelemente klassischer Krimis entfielen - Katzen benutzen kein Geld, kein Telefon, in ihrer Welt gibt es keine Polizei, sie fahren nicht Auto. «Alle Wege müssen per Pfote zurückgelegt werden.»

Francis ist im Laufe der Jahre gealtert, inzwischen steht ihm sein Sohn Junior bei der Lösung der Kriminalfälle zur Seite. «Eigentlich hätte ich ihn für immer jung lassen sollen», meint Pirincci. So wird vermutlich der nächste «Felidae»-Band, der im Frühjahr nächsten Jahres erscheinen soll, der letzte mit Francis in der Hauptrolle sein. Er werde sich dann etwas anderes einfallen lassen.

Für Francis werde es ein würdiges Ende geben, verspricht Pirincci: «Das Geheimnis der Katze wird in diesem Band entschlüsselt.» (sda)

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