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Deshalb trägt die Katzenburg ein Baugerüst

Die Burg Lichtenstein bei Haldenstein, auch Katzenburg genannt, wird auf Beschluss des Churer Stadtrats gesichert und konserviert. Der Kanton finanziert die Arbeiten am Wahrzeichen zu einem Drittel.

Südostschweiz
17.11.23 - 04:30 Uhr
Kultur

Dass die Katzenburg oberhalb von Haldenstein – ein beliebtes Ausflugziel für Geschichtsinteressierte, Naturfreunde und Familien – seinen Besucherinnen und Besuchern auch weiterhin in einem guten Zustand präsentiert werden kann, ist dem Churer Stadtrat wichtig. Und dass die alte Bausubstanz, und damit Geschichte und Tradition, auch für künftige Generationen erhalten bleibt. Deshalb hat er beschlossen, die Burg Lichtenstein, wie die Katzenburg eigentlich heisst, sorgfältig zu sichern und zu konservieren.

Mauerwerk wird gesichert, Fundstücke werden untersucht

Die Arbeiten dauerten voraussichtlich bis Ende 2024, schreibt die Stadt in einer Mitteilung, und würden unter der Leitung der Abteilung Hochbau der Stadt Chur durchgeführt – in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Denkmalpflege und dem Archäologischen Dienst des Kantons sowie einer Expertin im Bereich der Burgenkonservierung und Architektur. Mit den Arbeiten begonnen wurde im letzten Monat mit der Errichtung eines Schutzgerüstes. Dieses dient dem Witterungsschutz und ermöglicht die vorgängige Untersuchung und anschliessende Konservierung der Burgruine. Die ganze Konservierung, so hält die Stadt fest, umfasse die Sicherung des Mauerwerks, die Untersuchung und Dokumentation von Fundstücken sowie die Wiederherstellung von architektonischen Elementen.

Die Gesamtkosten für die Konservierungsarbeiten belaufen sich gemäss Mitteilung auf 820’000 Franken und werden zu einem Drittel vom Kanton getragen. Zudem würden weitere finanzielle Beiträge von gemeinnützigen Organisationen erwartet.

Die Geschichte der Katzenburg reicht viele Jahrhunderte zurück – auf die Herren von Lichtenstein, die familiär auch mit der Haldensteiner Burg verknüpft waren. Im 13. Jahrhundert erlosch der Lichtensteiner Zweig, ihr Besitz ging in der Folge an Haldenstein über. Es gibt Hinweise, dass die Burg bis ins 15. Jahrhundert teilweise bewohnt und bewirtschaftet wurde.

Während der gesamten Konservierungsarbeiten ist die Burgruine Lichtenstein aus Sicherheitsgründen für Besucher und Besucherinnen nicht begehbar. (sz)

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