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Talebene bei Rona soll von Swissgrid-Freileitung entlastet werden

Die über 70 Jahre alte 220-Kilovolt-Leitung zwischen Marmorera und Tinizong muss erneuert werden. Der geplante Korridor für die Linienführung liegt nun öffentlich auf.

Jano Felice
Pajarola
12.04.24 - 04:30 Uhr
Graubünden
Neuer Korridor geplant: Die Freileitung von Swissgrid soll aus der Talebene von Rona verschwinden.
Neuer Korridor geplant: Die Freileitung von Swissgrid soll aus der Talebene von Rona verschwinden.
Bild Archiv
Auf Gebiet der Gemeinde Surses hat die nationale Netzgesellschaft Swissgrid vor, ihre Hochspannungsfreileitung zu erneuern – und dabei teilweise auch zu verlegen. Konkret geht es um den 9,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Stausee Marmorera und dem Unterwerk Tinizong. Bei Mulegns und vor allem in der Talebene von Rona würde die Leitung nicht überall ihrem heutigen Verlauf folgen. Bei Rona soll sie den Swissgrid-Plänen zufolge nicht mehr mitten durch die Ebene führen, sondern östlich des Dorfs an den Waldrand gesetzt werden. «Damit würde die Talebene entlastet», schreibt Swissgrid in einem Flyer, der auch an die Bevölkerung verteilt wurde.

Empfohlen werde der entsprechende Planungskorridor für die Leitung, der seit wenigen Tagen öffentlich aufliegt, von einer Begleitgruppe, die das Bundesamt für Energie eingesetzt hat. Die Gruppe habe drei von Swissgrid empfohlene Varianten geprüft, darunter auch eine Teilverkabelung; in die Beurteilung mit einbezogen habe man Vor- und Nachteile aus den Bereichen Raumplanung, Umwelt, Technik und Wirtschaftlichkeit. Bevor nun der Bundesrat den Korridor festsetzt, kann laut Flyer jede private Person zur Empfehlung der Begleitgruppe Stellung nehmen. Die Unterlagen liegen in der Gemeindeverwaltung Surses in Tinizong bis Anfang Mai auf, wie Swissgrid informiert.

Sollte es Ende 2024 zur Festlegung durch den Bundesrat kommen, soll die neue Freileitung gemäss jetziger Planung in den Jahren 2029 bis 2031 realisiert werden. Dieser Zeitplan gelte allerdings nur bei einem optimalen Projektverlauf ohne Gerichtsverfahren.

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos

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