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Weniger Tote aber mehr Schwerverletzte

Auf den Bündner Strassen sind im vergangenen Jahr 14 Menschen gestorben, vier weniger als im Vorjahr. 640 Personen wurden bei einem Verkehrsunfall verletzt, was im Vergleich zum letzten Jahr einer Zunahme von sieben Personen entspricht.

Südostschweiz
28.03.17 - 10:36 Uhr
Blaulicht
Bei diesem Unfall im September beim Südportal des Isla-Bella-Tunnels verlor ein Mann sein Leben. Bild Kantonspolizei Graubünden
Bei diesem Unfall im September beim Südportal des Isla-Bella-Tunnels verlor ein Mann sein Leben. Bild Kantonspolizei Graubünden

Im Jahr 2016 haben sich im Kanton Graubünden 2288 polizeilich registrierte Verkehrsunfälle ereignet. Dies entspricht dem Durchschnittswert der Jahre 2011 bis 2015 und darf, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Fahrzeugbestand im Kanton Graubünden auch im vergangenen Jahr um 2200 Motorfahrzeuge und die Bevölkerung um 1000 Personen angewachsen sind, positiv gewertet werden.

Mehr Unfälle mit Sach- und Personenschaden

Zugenommen haben sowohl die Unfälle mit Sachschaden (+3,5 Prozent) als auch diejenigen mit Personenschaden (+2,0 Prozent). Unerfreulich ist weiter, dass im Vergleich mit den letzten fünf Jahren mehr Personen schwer verletzt (+10,0 Prozent) wurden. Mit insgesamt 14 tödlich verunfallten Personen darf im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 4 (-22 Prozent) ausgewiesen werden. Dies wurde am Dienstag an der Präsentation der Verkehrsunfallstatistik in Chur bekannt gegeben.

Dies entspricht der Tendenz der letzten fünf Jahre. Ein leichter Rückgang ist bei den Verkehrsunfällen, welche von Fahrzeuglenkenden unter Betäubungsmittel- und Medikamenteneinfluss verursacht wurden, sowie auch bei den alkoholbedingten Unfällen zu verzeichnen. Erfreulich ist weiter, dass sowohl die Unfälle auf Autobahnen (-15,0 Prozent) wie auch diejenigen auf Autostrassen (-5,0 Prozent) abgenommen haben.

Weniger tödliche Motorradunfälle

Die Anzahl der Motorradunfälle ist im Vergleich zum Vorjahresniveau leicht gestiegen (+9,0 Prozent). Während bei den tödlich Verunfallten eine Abnahme (-20,0 Prozent) verzeichnet werden kann, hat die Anzahl der verletzten Motorradfahrenden zugenommen (+14,0 Prozent). Auch bei den Personen, welche sich bei einem Unfall mit einem Fahrrad oder E-Bike verletzt haben, muss eine leichte Zunahme (+3,0 Prozent) ausgewiesen werden. Während die Anzahl der verletzten Fussgänger dem Vorjahr entspricht, haben die tödlichen Verkehrsunfälle mit Fussgängern zugenommen. Negativ zu werten ist, dass sich ein Drittel aller Fussgängerunfälle auf Fussgängerstreifen ereigneten.

Überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkung

350 Verkehrsunfälle sind auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Diese Zunahme um 15 Prozent zeigt auf, dass die Kontrolltätigkeit in diesem Bereich notwendig ist. Dass Ablenkung im Strassenverkehr weit verbreitet ist und ein grosses Risiko darstellt, weist die Tatsache aus, dass rund 10,0 Prozent aller Verkehrsunfälle auf Unaufmerksamkeit und Ablenkung zurückzuführen sind. (so)

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