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Pnos feiert in aller Ruhe in Kaltbrunn – bewacht von Polizei, beobachtet von Medien

Die Partei national orientierter Schweizer (Pnos) hat am Samstagabend in Kaltbrunn die Gründung von fünf neuen Ostschweizer Sektionen gefeiert. Bis zum Beginn der Feier blieb alles ruhig.

Südostschweiz
23.10.16 - 13:15 Uhr
Blaulicht

von Urs Zweifel und Daniel Graf

Das Treffen fand in einer Festbaracke hinter dem Restaurant «Löwen» in Kaltbrunn statt. Einlass war ab 18.30 Uhr. Bis zum Beginn der Feier um 19.30 Uhr gab es keinerlei Vorkommnisse. Eine Handvoll Sicherheitsleute der Pnos kontrollierte auf dem Parkplatz des Wirtshauses die ankommenden Gäste und sorgte dafür, dass sich keine unliebsamen Personen Zutritt zum Anlass verschafften. Es waren keine solchen auszumachen – ausser einem rechten Pulk an Medienvertretern und Fotografen von TV- und Radiostationen sowie Zeitungen. Mehrere Patrouillen der Kantonspolizei St. Gallen sorgten vor Ort zusätzlich für Ruhe und Ordnung. Die Kantonspolizei gab während ihrem Einsatz gegenüber den Medien keine Auskunft. Sie verwies auf eine Medienmitteilung, die nach Abschluss des Einsatzes verbreitet werden würde.

Rund eine halbe Stunde vor der Feier trat Pnos-Präsident Dominic Lüthard am Rande des «Löwen»-Parkplatzes vor die Medien. Er erklärte unter anderem, dass es sich bei der Gründungsfeier um einen privaten Anlass handle und die Öffentlichkeit deshalb nicht erwünscht sei. Er beklagte zudem die «derzeitige Hetze gegen national gesinnte Personen». Gemäss Lüthard hatten sich bis etwa 19 Uhr zwischen 60 und 70 Pnos-Anhänger in der Baracke versammelt. Er versprach, es würde eine friedliche Feier werden. Als Redner waren Lüthard selber sowie Yannic Nuoffer (DPS), Sven Skoda (DE) und der Sektionsleiter Ostschweiz angekündigt. Für Unterhaltung sollten «Balladen der Band Flak» sorgen. Lüthard erklärte weiter, dass die hauseigene Security die Sicherheit der Gäste gewähren und etwelche Eindringlinge abwehren würde.

«Antifa» demonstrierte in Rapperswil

Gegen den Pnos-Anlass demonstrierte die «Antifaschistische Aktion» (Antifa) bereits am späteren Nachmittag am Bahnhof Rapperswil. Rund 60 zum Teil vermummte Linke wehrten sich mit einem Megafon und einer Musikanlage auf dem Bahnhofplatz gegen die Gründungsfeier der Pnos. Sie skandierten Parolen wie «Siamo tutti antifaschisti» oder »Schweizer Polizisten schützen die Faschisten». Grund für letztere dürfte das Grossaufgebot der Polizei gewesen sein: Innert Kürze wurden die Linksautonomen, die einen Umzug der Bahnhofstrasse entlang veranstalten wollten, von Dutzenden Polizisten in Kampfmontur eingekesselt. So wurde aus dem Umzug nichts.

Die Spontan-Demo löste sich nach rund einer Stunde wieder auf. Die Antifa-Anhänger machten sich anschliessend aber nicht nach Kaltbrunn auf, sondern bestiegen wieder den Zug in Richtung Zürich.

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