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Erneutes schweres Erdbeben in Japan

Der Süden Japans ist in der Nacht zum Samstag erneut von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Die US-Erdbebenwarte USGS sprach am Freitag von einem Beben der Stärke 7,0, die japanische Meteorologie-Behörde nannte den Wert von 7,3.

Südostschweiz
16.04.16 - 00:32 Uhr
Blaulicht

Mindestens ein Mensch kam ums Leben, dutzende weitere wurden verletzt. In der Region hatte sich bereits am Donnerstag ein schweres Erdbeben ereignet.

Das neue Beben erschütterte die Region am Samstagmorgen um 01.25 Uhr Ortszeit (Freitag 18.25 Uhr MESZ). Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt. Helfer suchten an verschiedenen Orten nach Verschütteten. Laut einem Bericht des Rundfunksenders NHK brach in der Stadt Kumamoto eine Brücke zusammen.

"Das jüngste Beben fühlte sich so stark wie das ursprüngliche an - oder noch stärker", sagte Shotaro Sakamoto von der Präfektur in Kumamoto. Auf den Strassen liefen viele Menschen "in Panik" herum.

Bei einem Brand in einem Wohngebäude in der Stadt Yatsushiro wurde nach Behördenangaben ein Bewohner getötet. Der TV-Sender NHK sprach von insgesamt drei Toten. Ein Mensch habe zudem einen Herzstillstand erlitten.

Tsunami-Warnung aufgehoben

Die japanische Meteorologie-Behörde gab zunächst eine Tsunami-Warnung für die Westküste der Kyushu-Insel aus, die aber nach kurzer Zeit wieder aufgehoben wurde. Auf Kyushu sind zahlreiche Produktionsstätten angesiedelt, unter anderem aus der Auto-, Stahl- und Schiffbauindustrie. Ein Atomkraftwerk auf der Insel blieb nach Regierungsangaben unbeschädigt.

Am Donnerstag waren bei einem Beben der Stärke 6,5 im Süden Japans mindestens neun Menschen ums Leben gekommen und fast 1000 weitere verletzt worden.

Für Samstag war ein Besuch des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe in Kyushu angekündigt.

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