Wir retten den Mini-Freulerpalast im Swissminiatur: So könnt ihr mithelfen
Das bekannteste Glarner Gebäude ist der Freulerpalast in Näfels. Im Swissminiatur steht dieser aber nicht mehr: Er wurde wegen Altersschwäche abgebaut. Wir haben ein Crowd-Funding für den Wiederaufbau organisiert.
Das bekannteste Glarner Gebäude ist der Freulerpalast in Näfels. Im Swissminiatur steht dieser aber nicht mehr: Er wurde wegen Altersschwäche abgebaut. Wir haben ein Crowd-Funding für den Wiederaufbau organisiert.
Wer alle Schweizer Wahrzeichen in möglichst kurzer Zeit sehen will, muss ins Tessin reisen. In Melide steht nämlich die Freiluftanlage «Swissminiatur». Und dort werden die Sehenswürdigkeiten aus der ganzen Schweiz im Minimassstab vorgestellt.
Es sind natürlich bekannte Kirchen dabei. Aber auch das UNO-Gebäude in Genf, der Zürcher Flughafen und die Jungfrau-Bahn. Auch wenn man es sich in einer digitalen Zeit nur noch schwer vorstellen kann: Das Swissminiatur ist immer noch eine Touristenattraktion für sich selbst. Im Sommer ist der riesige Parkplatz vor der Anlage pumpenvoll, in der Anlage trifft man Niederländer, Deutsche, Schweizer und Italiener gleichermassen. Sie alle bewundern die Vielfalt an Gebäuden, die es in der Schweiz zu finden gibt.
Minimalbesetzung durch Elm
Das Glarnerland ist zwar reich an Naturschönheiten (und kulinarischen Spezialitäten wie dem Ziger), aber so richtig dominante Gebäude gibt es im Kanton nur wenige.
Es ist deshalb auch nicht weiter überraschend, dass im Swissminiatur nur eine Glarner-Minimalbesetzung zu sehen ist. Lange Zeit gab es nur den Freulerpalast in Näfels zu bestaunen. Erst 2011 kam ein Gebäudeensemble aus Elm dazu.
Im Sommer 2022 berichteten die «Glarner Nachrichten», dass es wieder weniger Gebäude geworden sind. Denn aus «Altersschwäche» haben die Verantwortlichen des Swissminiatur den Freulerpalast von seinem Standplatz entfernt. Wo er früher thronte, prangen heute ein Kunstrasen-Viereck und ein verlorenes Schild mit einem Glarner Wappen und einer Nummer darauf.
Damals fragten die «Glarner Nachrichten», wer bereit wäre, etwas beizutragen, damit es im Swissminiatur wieder einen Freulerpalast gibt. Gemeldet haben sich unzählige Institutionen, Einzelpersonen, Heimweh- und andere Glarnerinnen. Kurz: Die Solidarität der Glarnerinnen und Glarner mit ihrem Wahrzeichen war gross.
Mithilfe von allen Seiten
Zusammen mit dem Verein Freunde des Freulerpalastes und der Stiftung Freulerpalast haben die «Glarner Nachrichten» darum in den vergangenen zwei Jahren nach Wegen gesucht, wie man wieder einen Freulerpalast ins Tessin bringen könnte.
Es zeigte sich schnell: Möglich ist ein neuer Freulerpalast schon, aber das wird teuer. Die Erstellung des Modells kostet 30’000 Franken. Denn die Modellbauerinnen und Modellbauer aus dem Tessin brauchen detaillierte Pläne, müssen vor Ort in Näfels die genauen Farben und Formen inspizieren und das Modell mit enormer Genauigkeit von Hand nachbauen.
So viel Geld kann natürlich niemand einfach so aus dem Hosensack zaubern. Deshalb haben wir uns überlegt, für den neuen Glarner Freulerpalast im Tessin ein Crowdfunding zu lancieren: Die Glarnerinnen und Glarner sollen mithelfen können, unsere Präsenz in der Sonnenstube der Schweiz wieder etwas besser sichtbar zu gestalten.
Ab heute Abend kann man deshalb unter diesem Link eine Spende für den Neubau machen. Wie es sich für ein Crowdfunding gehört, gibt es dabei auch ganz viele Dankeschöns: Vom Eintritt in den richtigen Freulerpalast über ein exklusives Glarnertüechli bis zu einer Fahrt an die Eröffnung des «neuen» Freulerpalastes im Swissminiatur. Die «Glarner Nachrichten» werden in den kommenden Tagen und Wochen mit einer kleinen Artikelserie auf die Aktion aufmerksam machen.
Wer weitere Ideen hat, wie man unseren Freulerpalast im Tessin unterstützen könnte, darf sich gern bei der Redaktion der «Glarner Nachrichten» melden (glarus@suedostschweiz.ch), wo die verschiedenen Ideen koordiniert werden.
Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert. Mehr Infos
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