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Ehemaliger Schweizer Nati-Trainer Artur Jorge verstorben

Der frühere Schweizer Nationaltrainer Artur Jorge ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

Agentur
sda
22.02.24 - 14:05 Uhr
Fussball
Der Portugiese Artur Jorge  (✝) war 1996 als Schweizer Nationaltrainer tätig
Der Portugiese Artur Jorge (✝) war 1996 als Schweizer Nationaltrainer tätig
KEYSTONE/STR

Jorge sei am Donnerstagmorgen in Lissabon nach langer Krankheit im Kreise seiner engsten Angehörigen für immer eingeschlafen, vermeldeten portugiesische Medien unter Berufung auf dessen Familie.

Artur Jorge wurde 1996 aufgrund seiner grossen Erfolge als Klubtrainer vom Schweizerischen Fussballverband als Coach der Nationalmannschaft verpflichtet. Das Engagement des Portugiesen im SFV dauerte allerdings nur wenige Monate und war von wenig Erfolg gekrönt: In den sieben Spielen resultierten ein Sieg, zwei Unentschieden und vier Niederlagen.

Ausbootung von Sutter und Knup

Für grosses Aufsehen sorgte der eigenwillige Schnauzträger, als er Publikumsliebling Alain Suter und WM-Held Adrian Knup nicht für die EM in England aufbot. Trotz eines 1:1 im Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber schied die Schweiz nach Niederlagen gegen die Niederlande und Schottland nach der Vorrunde aus.

Der Verband wollte zwar an Jorge festhalten, doch der Portugiese hatte genug und räumte seinen Posten freiwillig. Danach betreute er ein Jahr lang das Nationalteam seines Heimatlandes und danach erneut verschiedenste Klubmannschaften. Der algerische Traditionsverein MC Algier war 2015 seine letzte Station.

Finalsieg gegen das grosse Bayern

Seinen grössten Erfolg als Trainer feierte Jorge 1987, als er im Europapokal der Landesmeister, dem Vorgänger der heutigen Champions League, im Final mit dem FC Porto das grosse Bayern München 2:1 niederrang. Den FC Porto führte er ausserdem zu drei Meistertiteln, 1994 wurde er mit Paris Saint-Germain französischer Meister.

Als Spieler gewann Artur Jorge, der 16 Länderspiele für Portugal bestritt mit Benfica Lissabon viermal die portugiesische Meisterschaft.

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