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Nach tragischem Unfall: Gino Mäder erhält eine Gedenkstätte am Albulapass

Vor zwei Jahren starb Radrennfahrer Gino Mäder an der Tour de Suisse nach einem Sturz am Albulapass. Nun wird am selben Ort eine Gedenkstätte errichtet.

Roman
Michel
12.06.25 - 15:30 Uhr
Sport
Erinnerung: Blumen, Bilder und Kerzen erinnern heute an Mäders Tod.
Bild: Mayk Wendt / Keystone

Es ist eine Nachricht, die die Radwelt schockt. Am 15. Juni 2023 kommt der Schweizer Radprofi Gino Mäder während der Tour de Suisse in der Abfahrt vom Albulapass zum Etappenziel La Punt von der Strasse. Der 26-Jährige soll mit hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen und einen Abhang hinuntergestürzt sein. Rettungskräfte kümmerten sich vor Ort sofort um Mäder, bevor er mit einem Rettungshelikopter ins Kantonsspital nach Chur transportiert wurde. Dort erlag er am Folgetag seinen Verletzungen.

Auch zwei Jahre später ist Mäder ein Thema. Auch wegen seines Sturzes erhöhten die Verantwortlichen der Tour de Suisse die Sicherheitsmassnahmen. Am kommenden Donnerstag, rund um die Königsetappe der diesjährigen Tour von La Punt nach Santa Maria, wird in der Unfallkurve am Albulapass zudem eine Gedenkstätte zu Ehren Mäders eingeweiht. Der Schweizer Bildhauer Gügi Eugster, ein Onkel des verstorbenen Mäders, kreierte dafür eine Skulptur mit dem Namen «Verbunden Sein». Sie zeigt auf, dass trotz Leben und Tod alles auf unterschiedliche Arten miteinander «verbunden» ist.

Grosse Trauer: Die Fahrer reagieren auf die Meldung, dass Mäder im Spital verstorben ist.
Bild: Gian Ehrenzeller / Keystone

Finanziert wurde die Skulptur von der Fahrervereinigung CPA sowie der Tour de Suisse, welche die Preisgelder der nach dem Unfall abgesagten Etappen nach Weinfelden sowie der Gedenkfahrt nach Oberwil-Lieli spendeten.

Die Einweihung der Gedenkstätte ist gleichzeitig die Lancierung des Vereins rideforGino. Durch Spenden anlässlich der Abschiedsfeier, zwei Memorial Rides sowie den Verkauf der beliebten rideforGino-Socken kamen schon nach Mäders Tod erste Mittel für den Verein zusammen. Nach einer intensiven Phase der Besinnung entschied sich die Familie Mäder, den Verein langfristig aufzustellen und Ginos Engagement für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz weiterzuführen.

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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