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So wird euer Mountainbike-Ausflug zum Erfolg

Es gibt Tage, da läuft nichts wie geplant. Damit ihr euch in allen misslichen Lagen zu helfen wisst, gibt es die #SOfunktionierts-Artikel. Heute: Tipps, wie euer Mountainbike-Erlebnis sicherer wird.

Sina
Trottmann
05.05.23 - 04:30 Uhr
Mobilität
Die erste Tour steht an: Während der Ausfahrt gibt es wichtige Punkte zu beachten.
Die erste Tour steht an: Während der Ausfahrt gibt es wichtige Punkte zu beachten.
Bild Freepik

Die Temperaturen steigen wieder, das lockt Naturleidenschaftliche aus den Häusern. Wandernde, Joggende, Bikende; alles tummelt sich auf den Wanderwegen. Damit alle heil nach Hause kommen und das Erlebnis ein Genuss bleibt, gibt es gerade für Bike-Begeisterte ein paar wichtige Sicherheitsregeln.

1. Respektvolles Verhalten

Gemeinsam lebt es sich besser. Grundsätzlich gilt auf allen Wegen: Fussgängern gehört der Vortritt. Es gibt auch kaum etwas Erschreckenderes, als wenn aus dem Nichts ein Bike vorbeischiesst. Die Suva rät deshalb: Macht euch vor dem Überholen bemerkbar und passiert im Schritttempo oder steigt kurz ab. 

2. Selbstschutz

Euer Können richtig einzuschätzen und die Wahl der Strecke daran anzupassen, ist schon die halbe Miete der Sicherheit. Geht jedoch trotzdem mal etwas in die Hose, könnt ihr euch mit der richtigen Montur schützen. Hier eine kurze Checkliste mit den wichtigsten Kleidungsstücken:

– Velohelm

– geschlossene Sportschuhe oder flache Sneakers

– langärmliges Oberteil (es schützt euch vor tief hängenden Ästen und Schürfwunden)

– Handschuhe

– (Sonnen-)Brille; im besten Fall mit bruchfestem Rahmen (Sie schützt euch vor Dreckspritzern und tief hängenden Ästen)

Um der Witterung angemessen bekleidet zu sein, solltet ihr kurz vor dem Aufbrechen zur Tour nochmals die Wetterlage checken. Doch nicht nur die äusseren Vorbereitungen unterstützen die Sicherheit, auch die inneren Faktoren wie der Zuckerspiegel oder die Müdigkeit spielen eine Rolle. Geht deshalb ausgeruht und mit Energie getankt auf die Tour. Um das Energielevel und somit die Konzentration aufrecht zu halten, lohnt es sich, genug Flüssigkeit und Verpflegung mitzunehmen. Auch für kürzere Ausflüge gibt es geeignete Snacks, wie zum Beispiel ein Riegel, der in jeder Hosentasche Platz hat, ohne dass direkt ein Rucksack mitgetragen werden muss. 

3. Auf dem Weg bleiben

Wie Bike Kingdom erklärt, entstehen Biketrails durch bewilligtes wiederholtes Befahren oder seltener durch Schaufel und Hacke. Sie werden unterhalten, markiert und gesichert durch die sogenannten Shaper. Das Verlassen dieser Wege schadet nicht nur der Flora und Fauna, sondern auch den Nutzenden selbst. Illegale Trails müssen nämlich auch von den Shapern gesperrt und aufgelöst werden, wodurch sie weniger Zeit für den Unterhalt der eigentlichen Wege haben. Bleibt deshalb auf den gekennzeichneten Wegen, haltet euch an zeitliche oder saisonale Beschränkungen und vermeidet Abkürzungen.

4. Sorge zur Umwelt tragen

Viele Trails führen über Alpengebiete, in welchen Nutztiere ihren Sommer verbringen. Zu ihnen solltet ihr Abstand halten, vor allem wenn Jungtiere anwesend sind und Zaundurchgänge immer schliessen. Kommt der Riegel als Energiespender zum Zug, gilt es, die Verpackung wieder mitzunehmen. Aber nicht nur Abfall schadet der Umwelt, auch blockierte Räder, durch unnötig zu starkes Bremsen oder Kurven-Drifts, reissen den Boden auf. Dadurch wird der Weg unsicherer und benötigt mehr Unterhalt.

Staubwolken: Beim Über-trockene-Wege-Brettern könnte man wegrutschen.
Staubwolken: Beim Über-trockene-Wege-Brettern könnte man wegrutschen.
Bild Envato

5. Eigene Grenzen kennen

Grenzen ausloten und dadurch Neuland entdecken, steckt in den Genen der Menschheit. Stufenweise die Fähigkeiten anpassen hilft, unnötigen Gefahren und Verletzungen aus dem Weg zu gehen. Angepasstes Tempo an Strecke und Können bildet den Anfang, zusammen mit vorausschauendem Fahren. Durch lokale Guides könnt ihr Strecken kennenlernen, welche eurem Niveau entsprechen und Tipps von ihnen abstauben. Und schlussendlich gilt: Übung macht den Meister! Je mehr ihr euch auf euer Bike schwingt und die Trails fährt, desto schneller tritt Erfolg ein. Braucht ihr eine Verschnaufpause, solltet ihr nur neben der Strecke anhalten, damit nachfolgende Bikende passieren können.

Übrigens: Euer Bike hat auch Grenzen und braucht regelmässige Pflege. Die drei wichtigsten Pflegehinweise für euer Bike:

– regelmässig Luftdruck kontrollieren und pumpen

– Bremsbeläge prüfen und auswechseln

– Kette ölen

Was dabei jeweils zu beachten ist, besonders auch bei E-Bikes, könnt ihr im #sofunktionierts Artikel zum Thema nachlesen.

6. Einmal Downhill, bitte!

Hat man einmal das Adrenalin, welches bei der Trailabfahrt mit dem Bike eintritt, gespürt, ist das Verlangen nach mehr nicht weit. Die nächste Stufe, das Downhill-Biken, wird als Extremsportart eingestuft und bringt weitere Risiken mit sich.  Nicht nur können körperliche Verletzungen weitaus verheerender sein als beim klassischen Mountainbiken, auch sind Geldleistungen durch Unfallversicherungen eingeschränkt gedeckt. Extremsportarten sind bei ihnen als «absolutes Wagnis» vermerkt, was bedeutet, dass Taggelder oder Renten der betroffenen Person um 50 Prozent gekürzt, teilweise sogar komplett verweigert werden können. Anders ist es beim klassischen Mountainbiken, bei welchem die Kosten im Normalfall gedeckt sind. 

Downhill-Biken: Fullface-Helm und Goggle-Brillen gehören zur richtigen Ausrüstung dazu.
Downhill-Biken: Fullface-Helm und Goggle-Brillen gehören zur richtigen Ausrüstung dazu.
Bild Envato

Solltet ihr also Downhill-Biken ausprobieren wollen, informiert euch vorab gründlich über Ausrüstung und Strecken.  Auf dem Internetportal «bikekingdom.ch» findest du alle wichtigen Informationen.

7. Spassfaktor

Wichtigster und letzter Tipp: Habt Spass! Seid euch der Sicherheitsmassnahmen bewusst und geniesst die Zeit mit eurem Stahlross.

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