Präzisere Angaben soll Wandern in den Bergen sicherer machen
Wanderer sollen sich mit neuen Angaben zur Gefährlichkeit und nötigen Technik auf einer bestimmten Route besser auf ihre Ausflüge vorbereiten können. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hat eine neue Methode zur Beurteilung von Wanderwegen entwickelt.
Wanderer sollen sich mit neuen Angaben zur Gefährlichkeit und nötigen Technik auf einer bestimmten Route besser auf ihre Ausflüge vorbereiten können. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hat eine neue Methode zur Beurteilung von Wanderwegen entwickelt.
Bei der vom Verband Schweizer Wanderwege und der Fachhochschule Westschweiz ausgetüftelten Methode begehen geschulte Personen die Wege und bewerten die Kriterien «Gefährlichkeit» sowie «Technik» entlang einer Route, wie die BFU am Dienstag mitteilte.
Die Gefährlichkeit bezieht sich auf die Absturzgefahr. Zu den technischen Anforderungen gehört unter anderem, wie uneben ein Weg ist oder wie hoch die Stufen sind. Damit könnten technisch versierte Personen, die nicht schwindelfrei sind, Wanderungen auswählen, die zwar über anspruchsvolle, jedoch nicht übermässig exponierte Wege führen, schrieb die BFU.
Die detaillierten Angaben zu den Routen sollen Interessierte in einer App fürs Mobiltelefon oder auf einer Webseite abrufen können, wie ein BFU-Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte. Wann die neuen Informationen verfügbar sein werden, dazu gab es noch keine Angaben.
Eine sorgfältige Planung sei für eine sichere Bergwanderung unverzichtbar, denn viele Unfälle passierten, weil Wandernde ihre Fähigkeiten über- oder die Risiken falsch einschätzten, schrieb das BFU.
Jedes Jahr verunfallen in der Schweiz beim Wandern oder Bergwandern rund 50 Personen tödlich - so viele wie bei keiner anderen Sportart. Zudem gibt es gemäss BFU gegen 37'000 Verletzte pro Jahr. Wandern gehört zu den beliebtesten Sportarten der Schweiz. Fast 60 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung ab 15 Jahren wandern regelmässig.