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Mattiu Defuns ist wieder zurück

Vier Monate war er in den USA. Nun ist er seit gut einem Monat wieder zurück in Graubünden. Mit dabei: Eine neue Frisur, jede Menge neue Musik und ganz viele Pläne.

Kristina
Schmid
05.05.19 - 04:30 Uhr
Kultur
Mattiu Defuns ist zurück aus den USA – mit einer neuen Frisur.
Mattiu Defuns ist zurück aus den USA – mit einer neuen Frisur.
PHILIPP BÄR

Die lange Mähne, die er tief im Nacken zusammengebunden hat, ist weg. Stattdessen trägt Mattiu Defuns nun einen Kurzhaarschnitt. «Das ist praktischer», erklärt Defuns und lacht. Die kurzen Haare durften seine Fans an der Award-Show des Bündner Music Awards zum ersten Mal begutachten. Damals gewann der 20-Jährige in der Kategorie «Musiker des Jahres 2018». Er meldete sich damals via Video-Botschaft aus den USA nach Graubünden.

Die Haare sind nicht das einzige, das neu ist. Seit einem guten Monat ist Defuns wieder zurück aus den USA – und hat bereits fünf, sechs neue Songs im Gepäck, die er in nächster Zeit im Studio aufnehmen will. Wie der Musiker erklärt, gehen die neuen Songs musikalisch in eine andere Richtung. Sie seien moderner. «Die Stadt hat mich wohl beeinflusst und inspiriert», sagt er.

Defuns singt weiterhin auf Romanisch, seinem Stil ist er laut eigenen Aussagen somit treu geblieben, hat sich aber entfaltet. «Ausserdem war ich in meinen Texten noch nie so persönlich.» Das sei insbesondere beim neuen Song «Stau Endretg» («Es ist richtig gewesen») der Fall gewesen. Wann dieser Song herauskommen wird, das weiss Defuns noch nicht. Er weiss nur: Ein neuer Song wird noch in diesem Jahr als Single auf den Markt kommen.

Grösstes Konzert steht an

Strassenmusik ist bei Defuns derzeit ein grosses Thema: Einerseits hat er während seines Aufenthalts in New York viel Musik auf den Strassen gemacht. Andererseits fährt er in diesen Tagen gemeinsam mit seinem Freund, einem Pianisten, nach Italien – um Strassenmusik zu machen. Sie bleiben einen ganzen Monat. «Auf der Strasse zu musizieren ist eine ganz besondere Art, Musik zu machen. Niemand kennt Dich. Niemand weiss, wer Du bist oder woher Du kommst. Das macht es schwieriger, das Publikum abzuholen. Es ist eine Herausforderung und eine tolle Erfahrung», erklärt Defuns.

Kaum ist Defuns also da, ist er auch schon wieder weg. Doch über den Sommer bleibt er hier: Es stehen mehrere Konzerte an. Darunter auch das grösste in seiner bisherigen Karriere. Defuns wird am Openair Lumnezia auf der grossen Bühne stehen. Etwas, das den Bündner nicht kalt lässt: «Ich bin vor jedem Konzert nervös. Egal, ob ich vor 60 oder 3000 Leute spiele. Der Unterschied ist nur: Hier muss man sich viel länger darauf vorbereiten. Man muss schliesslich 30 Minuten mit Live-Musik füllen.»

Träumen und teilen

Mattiu Defuns kann inzwischen von der Musik leben. «Es ist nicht einfach», sagt er. «Ich muss mich auch einschränken. Aber ich lebe meinen Traum.» Und diesen möchte er mit anderen teilen. Deshalb gibt er neuerdings auch Musik-Unterricht. «Ich habe jetzt Zeit. Und ich habe Lust, mit Leuten Musik zu machen, die auch Lust haben.»

Kristina Schmid berichtet über aktuelle Geschehnisse im Kanton und erzählt mit Herzblut die bewegenden Geschichten von Menschen in Graubünden. Sie hat Journalismus am MAZ studiert und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Rheintal, worüber sie in ihrem Blog «Breistift» schreibt. Mehr Infos

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