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Vermutlich kein überlastetes Gesundheitssystem im Pandemiewinter

Das Gesundheitsamt Graubünden rechnet mit einem Anstieg an Covid-19-Fallzahlen im Herbst und Winter. Das Amt hat in Absprache mit den übrigen involvierten Departementen eine Vorsorgeplanung erstellt. 

Südostschweiz
13.10.22 - 13:42 Uhr
Ereignisse
Bild aus vergangenen Jahren: Heuer dürfte der Andrang in den Impfzentren weniger massiv ausfallen.
Bild aus vergangenen Jahren: Heuer dürfte der Andrang in den Impfzentren weniger massiv ausfallen.
Bild Livia Mauerhofer

Die Situation in Bezug auf den Coronavirus hat sich gemäss Gesundheitsamt im Vergleich zu den beiden letzten Pandemiewintern deutlich verändert: Aktuell weisen schweizweit über 97 Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen das Coronavirus auf, da sie geimpft oder genesen sind. «Bei Personen ohne Risikofaktoren besteht im Herbst ein geringes Risiko für schwere Krankheitsverläufe», wie der Kanton Graubünden mitteilt. Deshalb sei die Wahrscheinlichkeit einer Überlastung des Gesundheitswesens geringer als in den Wintern der letzten beiden Jahre.

«Bei Personen ohne Risikofaktoren besteht im Herbst ein geringes Risiko für schwere Krankheitsverläufe.»

Zitiert aus Medienmitteilung, Kanton Graubünden

Eigenverantwortung wahrnehmen

Jede und jeder könne nach zwei Pandemiejahren Verantwortung übernehmen und dazu beitragen, das Virus nicht weiter zu geben und insbesondere gesundheitlich fragile Personen zu schützen, lässt sich Kantonsärztin Marina Jamnicki in der Mitteilung zitieren. «Abstand, Hände-Hygiene, Maske und regelmässiges Lüften sind nach wie vor bewährte Mittel, um das Virus einzudämmen.» Ebenfalls sei es zentral, bei Krankheitssymptomen Kontakte einzuschränken oder eine Maske zu tragen.

Für den Fall der Fälle

Sollte es in Graubünden im Winter zu einem starken Anstieg schwerer Fälle und folglich zu einer drohenden Überbelastung des Gesundheitswesens wegen Covid-19 kommen, kann die Regierung in Abstimmung mit dem Bund und den anderen Kantonen erneut Massnahmen ergreifen. Wie bis anhin zielt die Vorsorgeplanung auch darauf ab, eine Überbelastung der Gesundheitsinstitutionen durch Covid-19 zu verhindern sowie die Auswirkungen auf das tägliche Leben und die Wirtschaft möglichst gering zu halten.

Die Vorsorgeplanung des Gesundheitsamts für den kommenden Herbst und Winter basiere auf den bisher gemachten Erfahrungen und Statistiken sowie den Auswertungen und Berichten von Bund und Kanton, heisst es weiter. Ein Bild über den Verlauf der Pandemie liefern dem Gesundheitsamt trotz der Einstellung der grossflächigen Testungen die weiterhin erhobenen Fallzahlen, die Auslastung der Gesundheitssysteme, der prozentuale Anteil schwerer Verläufe in Bezug auf die zirkulierende Variante, die Belegungszahlen der allgemeinen Spital- und der Intensivbetten sowie das Abwassermonitoring.

Behördliche Massnahmen zur Eindämmung des Virus seien aktuell jedoch nicht notwendig. (red)

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