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Feuer am Calanda ist unter Kontrolle

Am Churer Hausberg Calanda stieg am Mittwochmittag Rauch auf. Gelöscht wurde auch mit einem Super Puma der Armee.

Südostschweiz
20.02.19 - 16:52 Uhr
Ereignisse

Kurz vor Mittwochmittag stiegen am Fusse des Calandas Rauchwolken auf. Kein ungewohntes Bild für Churer, führt das Militär dort auch schon mal Übungen mit kontrollierten Bränden durch. 2018 wurde an gleicher Örtlichkeit gar eine Grossübung durchgeführt. Die Feuerwehren Domat/Ems-Felsberg, Chur und die Betriebsfeuerwehr des Waffenplatzes Chur standen damals im Einsatz. Sie wurde zudem von Zivilschützern, der örtlichen Forstgruppe und von je einem militärischen und zivilen Helikopter sowie Samaritern unterstützt.

Diesmal ist das Feuer aber keine Absicht. «Am Zielhang des Militärs auf dem Gelände Rossboden haben wir einen Flur- und Waldbrand», bestätigte Roman Rüegg von der Kantonspolizei Graubünden.

Die Feuerwehr Chur war vor Ort und zusätzlich wurde für die Löschung ein Helikopter aufgeboten. Auch ein Super Puma der Schweizer Armee stand im Einsatz. 

Das Feuer konte gemäss Armeesprecher Stefan Hofer im Verlaufe des Mittwochnachmittags gelöscht werden. Auslöser für das Feuer sei vermutlich ein Querschläger bei einer Schiessübung gewesen. «Ganz klar zu sagen ist, dass bei den Truppen keine Fehler passiert sind. Diese haben gemäss Vorschriften, Vorgaben mit der entsprechenden Munition die entsprechenden Übungen durchgeführt», hält Hofer fest. Der Brand sei vermutlich aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände entstanden.

Verletzte hat es beim Brand keine gegeben. Der entstandene Schaden ist noch unklar. Die Brandherde werden gemäss Hofer weiter beobachtet und es wird voraussichtlich über Nacht eine Feuerwache geben, welche von der Armee gestellt wird. 

Als der Calanda lichterloh brannte

Ältere Bewohner der Stadt Chur könnten sich noch an den Brand vom 20. August 1943 erinnern. Drei Tage und drei Nächte lange wüteten die Flammen am Calanda. Auslöser des Grossbrandes war eine Rekrutenübung. Sie führten auf dem Rossboden eine Schiessübung mit Leuchtspurmunition durch. Ein Geschoss landete aus Versehen im ausgedörrten Gras. Der Föhn führte dazu, dass auf der gesamten Calandaflanke ein Feuer ausbrach.

Damit es nicht mehr zu einem solch verheerenden Grossbrand kommt, wird auch zu ungewöhnlichen Massnahmen gegriffen.

Die Rauchwolken verdeckten damals zweitweise gar die Sonne. ARCHIVBILD
Die Rauchwolken verdeckten damals zweitweise gar die Sonne. ARCHIVBILD
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Frage an das stadträtliche (guter Rat teuer?) Zentralbüro für "Wohnen und Tourismus in der Naherholungs-Alpenweltmetropole" sowie an "Chur Tourismus":
Gibt es in der Schweiz eine Stadt ausser Chur, in der ein Waffenplatz existiert?
Statt den Waffenplatz endlich in unbewohntere Gebiete (angeblich hat GR massenweise "entvölkernde Täler", die keiner mehr will) zu dislozieren, hat man ihn gerade mit Grossinvestitionen aufgerüstet, aufmunitioniert, um es so martialisch auszudrücken, wie es in Dezibels rüberkommt.
Was die Stadtbevölkerung (weniger der Villenhügel uptown) da an Ballerei (schwere Artillerie, Detonationen, Gewehrfeuer, Helikoptern, auch mal Superpuma, schwarmweise zu WEF-Zeiten etc.), Lärm zu erleiden das Privileg geniesst (neben allem anderen Remmidemmi wie A13) zu Immo-Höchstpreisen, finde ich das Gegenteil des hardcorerosa-bebrillten Weisswaschmittelmarketings seitens Stadt und Chur Tourismuses – ich würde realistische Sachinformationen wünschen – und ich gehe wegen des Schiess- und A13-Lärms schon lange nicht mehr ins Freibad Obere Au, dort, wo jetzt mit Millionenaufwand gebaut wird.
Schilda, wie es leibt und bebt.

Wan lernen wir aus der Vergangenheit?

In dieser Sache bin ich wirklich einer Meinung mit Herr Reuss.

Diese Schiessereien aufdem Rossboden gehen wirklich zu weit.

Als Naherholungsgebiet der Stadt Chur ist dies schon lange nicht mehr zu verstehen, ausser man liebt diese unnütze Kriegsspielerei.

Es ist für mich wirklich nicht nachvollziehbar, ja unverständlich, das so genannte intelligente Menschen eine solche Verschwendung von Natur und Geld noch dulden.

Solch sinnloses Gebaren ist leider überall in der Welt zu sehen.

Wann werden die Menschen die doch unser Glück und Geschick lenken sollten endlich begreifen, dass Krieg und Gewalt KEINEN SIEGER kennt.

Euch allen noch einen schönen Frühlingsanfang.
Guido

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