Töffhersteller KTM reicht Antrag auf Insolvenzverfahren ein
Die österreichische Pierer Mobility hat für ihre Tochter KTM den Antrag auf ein Insolvenzverfahren beim zuständigen Landesgericht Ried im Innkreis eingereicht. Dies sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Die österreichische Pierer Mobility hat für ihre Tochter KTM den Antrag auf ein Insolvenzverfahren beim zuständigen Landesgericht Ried im Innkreis eingereicht. Dies sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Damit flüchtet sich der in schwerer Geldnot steckende Motorradhersteller in den Gläubigerschutz.
KTM beantragt beim Gericht ein Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung. Wie lange es dauere, bis das Landesgericht den Antrag bewillige, konnte die Sprecherin nicht sagen. Nach Angaben der österreichischen Gläubigerschutzorganisation Creditreform betrifft das Verfahren die KTM AG sowie die Töchter KTM Components GmbH sowie KTM F&E GmbH.
Laut Creditreform belaufen sich die ungedeckten Forderungen auf 2,3 Milliarden Euro. Dem stünden Vermögenswerte von 352 Millionen Euro gegenüber. Von der Insolvenz seien rund 2500 Gläubiger und 3500 Arbeitnehmer betroffen, sagte Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer. Sollten die Gläubiger der Sanierung zustimmen, könnten sie mit einer Quote von 30 Prozent ihrer Forderungen rechnen.
Das zum Pierer-Konzern gehörende Unternehmen, einer der grössten Motorradhersteller Europas, hat mit hohen Lagerbeständen und geringer Nachfrage zu kämpfen.