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Schub für Künstliche Intelligenz durch Corona-Krise

Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft erwarten durch die Corona-Krise einen erheblichen Schub für die Künstliche Intelligenz (KI). In einer von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichten Studie war dies die einhellige Meinung von über 200 internationalen Experten.

Agentur
sda
23.06.20 - 19:00 Uhr
Wirtschaft
Schon vor sieben Jahren schüttelte Professor Dr. Rolf Pfeifer, Direktor des Artificial Intelligence Laboratory der Universität Zürich, dem von seinem Institut entwickelten Roboter ROBOY die Hand. Mittlerweile ist Künstliche Intelligenz ein elementarer…
Schon vor sieben Jahren schüttelte Professor Dr. Rolf Pfeifer, Direktor des Artificial Intelligence Laboratory der Universität Zürich, dem von seinem Institut entwickelten Roboter ROBOY die Hand. Mittlerweile ist Künstliche Intelligenz ein elementarer…
Keystone/SAMUEL TRUEMPY

KI könne nun noch schneller zum elementaren Wettbewerbsfaktor werden und damit die gesellschaftliche Akzeptanz Künstlicher Intelligenz spürbar beschleunigen. Bertelsmann-Experte Ole Wintermann erklärte, «durch die Corona-Krise kommen digitale Technologien nun noch schneller in noch mehr Lebensbereichen zum Einsatz.» Deshalb sei es nun umso wichtiger, in eine gesamtgesellschaftliche Debatte über eine intensivere KI-Nutzung einzusteigen.

Die Studienautoren empfahlen der Politik, nun einen Ordnungsrahmen für die Entwicklung und den Einsatz von KI zu setzen. Es seien Standards und Richtlinien etwa für die Ethik, Transparenz, Datenqualität, Nutzerzentrierung sowie informationelle Selbstbestimmung nötig. KI müsse dem Wohl der Bürger dienen, die Politik müsse ein grundlegendes Verständnis dafür in der Bevölkerung schaffen.

Die Ergebnisse sind Teil einer Sondererhebung im Rahmen einer Zukunftsstudie der Bertelsmann-Stiftung. In dieser mit über 500 Befragten aus Wirtschaft und Wissenschaft erstellten Studie waren die meisten Experten der Auffassung, dass die Wirtschaft derzeit die Auseinandersetzung mit der Künstlichen Intelligenz bestimme. In zehn bis fünfzehn Jahren sehen die meisten der gut 500 befragten Experten aber Gesellschaft und Politik als diejenigen, die den Diskurs bestimmen.

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