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HCD besiegt Helsinki in Extremis und steht im Halbfinal

Davos besiegt IFK Helsinki dank eines Treffers sieben Minuten vor Schluss 3:2. Marc Wieser war der Matchwinner.

Lars
Morger
29.12.22 - 22:38 Uhr
Eishockey
Wichtiger Treffer: Andres Ambühl bejubelt sein Tor zum 2:1 im Viertelfinal gegen Helsinki.
Wichtiger Treffer: Andres Ambühl bejubelt sein Tor zum 2:1 im Viertelfinal gegen Helsinki.
Bild Melanie Duchene / Keystone

Die Erleichterung war den Spielern des HC Davos ins Gesicht geschrieben. Sieben Minuten vor Schluss hatte Marc Wieser seine Farben im Powerplay in Front geschossen. Das Tor des Routiniers war gleichbedeutend mit dem Davoser Sieg im Viertelfinalspiel gegen Helsinki. Die Bündner schlagen die Finnen mit 3:2 und ziehen in den Halbfinal vom Freitagabend ein. Davos erlebt also kein erneutes Debakel wie vor drei Jahren, als die Bündner alle drei Spiele am Heimturnier verloren und frühestmöglich ausschieden.

Am Donnerstagabend fehlte aber nicht viel, und der HCD hätte ein erneutes Waterloo am Traditionsturnier erlebt. Nach der deftigen 2:9-Klatsche gegen Sparta Prag am Vorabend hätte man eigentlich eine deutliche Reaktion von den Gastgebern erwarten können. Erneut gelang Davos aber keine wirklich gute Leistung. Das Spiel stand lange auf Messers Schneide und hätte durchaus auf beide Seiten kippen können.

Im Startdrittel wurde der HCD vom finnischen Kontrahenten überfahren und hatte Glück, dass er trotzdem mit einem Unentschieden in die Pause durfte. Matej Stransky hatte die sehenswerte Führung von Kristian Vesalainen ausgeglichen. Im Mitteldrittel steigerte sich der HCD und ging dank Andres Ambühls 13. Treffer am Spengler Cup erstmals in Führung. Diese glich Helsinkis Eetu Koivistoinen kurz nach Beginn des Schlussdrittels wieder aus. Die Entscheidung brachte dann eine Strafe gegen Helsinkis Roni Hirvonen. Wieser sorgte mit seinem Treffer für einen versöhnlichen Abschluss des Abends, den die 6267 Zuschauer in der ausverkauften Halle dementsprechend zelebrierten.

Reichen die Energiereserven?

Für Helsinki endet das Turnier also ohne Sieg, auch wenn die Finnen eigentlich ansehliches Eishockey zeigten und ein wenig unter Wert geschlagen wurden. Der HCD hingegen hat weiter Chancen auf den angestrebten Turniersieg. Im Schweizer Duell gegen den HC Ambri-Piotta sind die Bündner gemessen an den bisherigen Turnierleistungen aber eher der Aussenseiter. Hinzu kommen die Fragenzeichen, was die Energie betrifft. Der HCD bestreitet am Freitag das vierte Spiel in vier Tagen, während Ambri-Piotta an diesem Turnier bereits zwei Ruhetage genoss und mit frischen Beinen wird antreten können.

Lars Morger arbeitet seit 2022 als Redaktor Sport mit Schwerpunkt Eishockey und Schwingen für die Sportredaktion der «Südostschweiz»-Medienfamilie. Mehr Infos

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