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Trotz starker Leistung: EHC Chur verliert Cup-Kracher gegen Swiss-Ligisten Olten

Der EHC Chur hält im Cup-Achtelfinal gegen Swiss-League-Leader Olten mehr als nur mit. Trotzdem verlieren die Bündner mit 1:4. Auch wegen eines ehemaligen Chur-Juniors.

Roman
Michel
18.10.23 - 22:10 Uhr
Eishockey
Enges Duell: Churs Samuele Pozzorini ist vor seinem Gegner an der Scheibe.
Enges Duell: Churs Samuele Pozzorini ist vor seinem Gegner an der Scheibe.
Bild Livia Mauerhofer

Und dann, nach einer Viertelstunde, spätestens dann fragte sich der eine oder andere im Churer Thomas Domenig Stadion: Wer ist in diesem Cupduell zwischen dem EHC Chur und Olten denn nun der Oberklassige? Ja, Chur hatte zuvor schon die eine oder andere gefährliche Möglichkeit um in Führung zu gehen. Lars Kieni scheiterte aus der Distanz. Mika Burkhalter blieb mit seinem frechen Rückhand-Versuch an Oltens Goalie Lucas Rötheli hängen. Und dann, nach 15 Minuten, als die Churer nach einer Strafe gegen Greg Halberstadt erstmals in Unterzahl spielten, verpassten die Bündner den Führungstreffer zwei Mal bloss um Haaresbreite. «Wir müssen von Beginn an ready sein», hatte Churs Trainer Jan von Arx vor der Partie gewarnt. Die Bündner waren bereit. Sie waren vifer Wacher im Zweikampf. Schneller im Laufduell als ihr Gegner, der zwar auf seine nominell beste Sturmlinie verzichtete, aber als souveräner Leader der Swiss League angereist war.

Dass Churs Cupabenteuer vor 1200 Zuschauerinnen und Zuschauern dennoch mit einem 1:4 zu Ende ging, hing einerseits mit der Effizienz der Oltener zusammen. Während die Gäste im Mittelabschnitt aus ihren wenigen Chancen drei Tore machten (der vierte Treffer fiel in der Schlussphase ins leere Tor), brachten die Churer selbst in über eineinhalb Minuten doppelter Überzahl zu Beginn des Schlussdrittels kein Tor zustande. Andererseits war da Andri Spiller. Ausgerechnet der ehemalige Chur-Junior, derzeit von Kloten nach Olten ausgeliehen, löste kurz nach 24 Minuten den Knoten aus Gäste-Sicht. Für einmal erhielten die Oltener im Drittel des Heimteams etwas zu viel Platz. Und Spiller sorgte kurz vor der zweiten Pause mit einem kleinen Kabinettstückchen und dem 3:1 dafür, dass die Churer nach ihrem Anschlusstreffer durch Mischa Bleiker nicht wieder Fahrt aufnahmen. Bleiker hatte kurz vor der zweiten Pause nach einem Konter ausgeglichen.

Die Aufholjagd bremsten die Churer auch mit eigenen, teils unnötigen, Strafen. Vor dem 0:2 etwa spedierte Samuele Pozzorini die Scheibe völlig unbedrängt aus dem eigenen Drittel über die Bande. So blieb am Ende die Erkenntnis: Die Bündner lieferten gegen Olten zwar ein über weite Strecken ansehnliches Bewerbungsschreiben für die Swiss League ab. Zum Cup-Coup reichte es trotzdem nicht. 

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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Das waren Zeiten in den 1980er- NLB-Jahren, als Chur-Olten gut und gerne 3 - 4000 Zuschauer in die Halle lockten. Wo sind all die Zuschauer-(Potentialen) geblieben? Chur hat seit bald 40 Jahren auch über 10 % mehr Einwohner...

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