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Nach Horrorstart: EHC Arosa verliert erneut im Bündner Derby

Der EHC Chur gewinnt das intensive Bündner Derby in der My Hockey League in Arosa mit 2:1. Das Spiel ist geprägt von vielen Strafen – und zwei frühen Toren.

Roman
Michel
11.02.23 - 22:26 Uhr
Eishockey
Hängende Köpfe: Arosa verliert das vierte Derby der Saison.
Hängende Köpfe: Arosa verliert das vierte Derby der Saison.
Bild Urs Flüeler / Keystone

Fast eine halbe Stunde dauert es beim letzten Bündner Derby Mitte Januar bis zum ersten Treffer. Beim vierten Direktduell zwischen Arosa und Chur in dieser Saison müssen sich die Fans weniger lang gedulden. Viel weniger. Gerade einmal 99 Sekunden brauchen die Gäste für das erste Tor. Eine knappe Zeigerumdrehung später steht es bereits 2:0. Erst profitiert Chur-Stürmer Maurin Tosio, mit Vergangenheit beim Kantonsrivalen, davon, dass die Schanfigger die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel bringen. Dann macht Greg Halberstadt den Aroser Fehlstart mit dem 0:2 komplett. Die Reaktion des Heimteams? Bleibt vorerst aus. Dafür wirds gehässig. Ein Beinstellen hier, ein Stockschlag da. Gleich sieben Zweiminutenstrafen (drei gegen Arosa, vier gegen Chur) sprechen die Schiedsrichter im ersten Durchgang aus. Der erste Aroser Treffer fällt aber bei Gleichzahl. Luca Schommer bezwingt Chur-Goalie Jan Rutz nach einer Viertelstunde ein erstes Mal. 

Arosa kassiert zu viele Strafen

Der erste Treffer gibt Arosa sichtlich Schwung. Bloss: Mit teils dummen Strafen nimmt sich das Heimteam im Mittelabschnitt immer wieder selbst aus dem Spiel. Die gute Nachricht aus Schanfigger Sicht: Chur, eigentlich die Nummer 2 der Liga im Powerplay, kann daraus keinen Profit ziehen. Ja, die Churer haben gar Glück, um den zweiten Gegentreffer herumzukommen, als ein Aroser plötzlich frei vor Rutz auftaucht. 

Drittel Nummer 3 ist ein munteres Auf und Ab. Ohne Strafen. Dafür mit einigen gefährlich Aktionen hüben wie drüben. Sechs Minuten vor der Sirene kommt Silvan Schmuckli dem Ausgleich ganz nahe. Der Arosa-Stürmer versucht die Scheibe im Slot über den Beinschoner von Rutz zu lupfen, der Puck rauscht aber am Ziel vorbei. In den Schlussminuten versuchen die Schanfigger alles. Nehmen erst ihr Timeout. Ersetzen dann Goalie Michal Chmel durch einen sechsten Feldspieler. Und kommen bei einem Distanzschuss von Andreas Tschudi nochmals ganz nahe an den Ausgleich, während die Churer gleich zwei Mal das leere Tor nur knapper verfehlen. So bleibt es beim 1:2. 

«Ärgerlich», nennt Arosa-Stürmer Cédric Sieber die Niederlage nach der Partie. «Schon gegen Bülach unter der Woche haben wir den Start verschlafen. Das darf nicht passieren.» Churs Torschütze Maurin Tosio freut sich derweil über den zweiten Derbysieg in Folge. «Heute war alles drin, was ein Derby ausmacht.»

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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