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Derbykater bei Chur und Arosa

Nach dem spektakulären Bündner Derby vom letzten Wochenende verlieren Chur auf ärgerliche Art und Weise und Arosa deutlich ihre Partien vom Mittwoch.

Lars
Morger
19.01.23 - 08:45 Uhr
Eishockey
MItschuldig an der Churer Niederlage: Durch eine Strafe von Stürmer Lars Frei verliert der EHC Chur gegen Dübendorf in der Verlängerung.
MItschuldig an der Churer Niederlage: Durch eine Strafe von Stürmer Lars Frei verliert der EHC Chur gegen Dübendorf in der Verlängerung.
Bild Livia Mauerhofer

Das Bündner Derby am vergangenen Samstag bot Emotionen, eine grandiose Kulisse und einen strahlenden EHC Chur, der seinen Kantonsrivalen gleich mit 6:1 vom Eis fegte. Das Spiel scheint aber nicht spurlos an den beiden Teams vorbeigegangen sein. Sowohl Chur als auch Arosa verloren am Mittwoch ihre Partien.

Chur verspielt Zweitoreführung

Lange sah es für den Leader Chur danach aus, dass die Bündner die Punkte gegen Dübendorf im heimischen Thomas-Domenig-Stadion behalten können. Im ersten Drittel gingen die Churer vor 459 Zuschauer durch Jerome Portmann in Führung. Zwar konnten die Gäste ausgleichen, im Schlussdrittel erhöhten die Bündner die Kadenz aber und gingen dank zwei Powerplaytreffern von Florin Stutz und Topskorer Mika Burkhalter bis zur 52. Minute 3:1 in Führung.

Dann folgte aber die grosse Aufholjagd des Tabellenneunten Dübendorf. In der 56. Minute verkürzten die Zürcher in Überzahl. Und ohne Torhüter folgte fünf Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit tatsächlich noch der Ausgleich. Die Churer mussten also in die Verlängerung. Dort leistete sich Lars Frei ein unsportliches Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter und musste für zwei Minuten auf die Strafbank. Dieses Powerplay nutzte Dübendorf durch Eric Geiser zum Siegtreffer. 

Durch die Niederlage muss der Hauptstadtverein die Tabellenführung an den EHC Thun abgeben. Für den EHC geht es am kommenden Samstag weiter. Dann reisen die Bündner zu Tabellenschlusslicht Frauenfeld, wo drei Punkte Pflicht sind. 

Arosa erzielt in Seewen wieder nur einen Treffer

Der EHC Arosa hat momentan Ladehemmungen. Nach der 1:6-Niederlage im Derby gegen Chur erzielten die Schanfigger auch gegen den Tabellenfünften Seewen nur einen Treffer. Als der Aroser Silvan Schmuckli in Unterzahl traf, lag seine Mannschaft bereits mit drei Toren im Rückstand. Im ersten Drittel gingen die Schwyzer durch Janis Egger in Führung und erhöhten in der 15. Minute durch Yannic Noll im Powerplay. In der 28. Minute  gingen die Gastgeber mit drei Längen in Front. 

Wieder nur ein Treffer: Andreas Tschudi und seine Aroser Stürmerkollegen erzielen momentan zu wenige Tore.
Wieder nur ein Treffer: Andreas Tschudi und seine Aroser Stürmerkollegen erzielen momentan zu wenige Tore.

Trotz Schmucklis Anschlusstreffer konnten die Schanfigger nicht mehr reagieren. Zwölf Sekunden, nachdem sie den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzten, erzielte Seewen den Emptynetter zum 4:1. Arosa kassierte so bereits die dritte Niederlage in Serie. Noch immer liegen die Bündner auf dem dritten Tabellenplatz, spüren aber dem Atem von Martigny im Nacken, das nur einen Punkt hinter ihnen liegt. Arosa steht am Sonntag wieder im Einsatz. Zu Hause geht es gegen den EHC Dübendorf.

MHL. Resultate: Thun - Düdingen 2:1. HCV Martigny - Franches-Montagnes 7:1. Lyss - Huttwil 4:5 n.V. Chur - Dübendorf 3:4 n.V. Bülach - Frauenfeld 2:1. Seewen - Arosa 4:1.
Rangliste: 1. Thun 26/51 (82:63). 2. Chur 26/51 (76:58). 3. Arosa 26/48 (77:53). 4. HCV Martigny 26/47 (93:70). 5. Seewen 26/40 (69:57). 6. Lyss 26/39 (71:83). 7. Huttwil 26/38 (73:72). 8. Düdingen 26/36 (71:81). 9. Dübendorf 26/33 (58:74). 10. Franches-Montagnes 26/32 (67:83). 11. Bülach 26/29 (71:97). 12. Frauenfeld 26/24 (52:69).

Lars Morger arbeitet seit 2022 als Redaktor Sport mit Schwerpunkt Eishockey und Schwingen für die Sportredaktion der «Südostschweiz»-Medienfamilie. Mehr Infos

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Nicht zum ersten Mal ärgerliche Niederlage wegen undisziplierten Spieler, so gegen Frauenfeld und nun Dübi 5 Punkte verschenkt. 5 Sek. vor Ende den Ausgleich kassieren darf nicht passieren.
Frei müsste eine saftige Buse erhalten.

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