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Churer wollen direkt «uffa»

Im Vorfeld zur Brambrüeschbahn-Abstimmung wurde eine hitzige Debatte geführt. Doch nun können die Betreiber der Bergbahnen aufatmen.

Patrick
Kuoni
19.05.19 - 18:01 Uhr
Politik
Die Bergbahnen Brambrüesch werden saniert.
Die Bergbahnen Brambrüesch werden saniert.
PHILIPP BAER

Am Abstimmungssonntag kam es für viele Churerinnen und Churer zu einer Abstimmung von grosser emotionaler Bedeutung. Es ging nämlich um die Zukunft der Brambrüeschbahn. Abgestimmt wurde über einen einmaligen Investitionsbeitrag von 24,5 Millionen Franken (plus/minus 25 Prozent).

Mit diesem Geld wollen die Betreiber eine Direktverbindung auf den Berg bauen. Bei der neuen Mittelstation auf dem Fülian müsste somit die Gondel nicht mehr gewechselt werden. Dafür werden künftig die Betriebskosten von 350'000 Franken von der Stadt an die Betreiber gestrichen. Künftig ist der Verwaltungsrat der Chur-Bergbahnen dafür verantwortlich, dass der Betrieb ohne weitere Finanzierung der Stadt aufrechterhalten werden kann. 

Die Bevölkerung der Stadt Chur hat sich nun für diese Pläne ausgesprochen. Im Churer Gemeinderat fiel das Ergebnis relativ knapp aus, die Bevölkerung sagte nun aber mit mehr als 55 Prozent doch einigermassen klar Ja. Die Stimmbeteiligung lag bei mehr als 48 Prozent.

Oberer Teil sanierungsbedürftig

Der Grund für die sonntägliche Abstimmung war, dass der obere Teil der aktuellen Bahn sanierungsbedürftig ist. Darüber waren sich im Vorfeld fast alle einig. Denn die bisherigen Gondeln in der zweiten Sektion der Bahn sind inzwischen fast 50-jährig. Umstritten war hingegen der komplette Neubau der Bahn. So votierten bei der Diskussion im Churer Gemeinderat verschiedene Exponenten für eine Teilsanierung, welche die Churer 14 Millionen gekostet hätte. So wollte beispielsweise die SVP Chur, dass dem Stimmvolk beide Varianten vorgelegt werden.

Ganz zufrieden war im Vorfeld der Abstimmung aber auch der Verwaltungsrat der Bergbahnen nicht. Er störte sich daran, dass die Bergbahnen bis zum Abschluss der Planungsphase zwei Millionen zusätzliche Reserven beschaffen müssen. 

Patrick Kuoni ist Redaktor und Produzent bei Südostschweiz Print/Online. Er berichtet über Geschehnisse aus dem Kanton Graubünden. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung liegt auf den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus. Wenn er nicht an einer Geschichte schreibt, ist er als einer der Tagesverantwortlichen für die Zeitung «Südostschweiz» tätig. Patrick Kuoni ist in Igis (heutige Gemeinde Landquart) aufgewachsen und seit April 2018 fester Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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Bitte an die Jetzigen Bauherren :denkt daran, das nur eine echte direkt Verbindung zum Skilift und Bergbaiz Zukunftsicher sind.
Bitte Bauplan ändern !!. Chur will direkt Uffa !!!!

Schön und gut, solange das Skigebiet und die Liftanlagen nicht erweitert und erneuert werden wird das nichts. Es ist blauäugig ja sogar fahrlässig ein solches Vorhaben nur halbpatzing umzusetzen. Der Bügellift und der Sessellift entsprechen schon lange nicht mehr den Standards und werden den anfallenden Zulauf von Ski- und Snowboardfahrern nicht bewältigen können. Zudem sind auch die gastronomischen Angebote bzw. Infrastruktur im Gebiet völlig veraltet. So gerne ich auf Brambrüesch als Heimweh-Churer bin, so leid und weh tut es mir, dass hier wieder hobbymässig agiert wird.

Hallo Hans Guckindieluft
halbpatzig ist eben bis an den jetzigen alte Bergstation Brambrüesch die Neue Bahn zu Planen. Ohne Übergang zu dem Skilift und Bergbaiz. So können Skifahrer und schlecht zu fuss gehenden Leuten eben direckt hinauf zur Baiz und Moor ect.zum Ausflug, sonst müssen sie per Auto wie bis jetzt hochgefahren werden . Heute wo CO2 so im Trend liegt !!, könnte Brambrüesch so CO2 sympathisch sein !!.

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