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Kirchturm wird bald zur Mobilfunkanlage

Die Swisscom plant den Neubau einer Kommunikationsanlage im Kirchturm von Ftan. Der neue Antennenstandort sorgt bei Anwohnern für Unmut.

02.04.19 - 04:30 Uhr
Politik
Der Kirchturm befindet sich mitten in Ftan.
Der Kirchturm befindet sich mitten in Ftan.
FADRINA HOFMANN

Erst vergangene Woche berichtete die «Südostschweiz» vom Unmut in Valbella über den Bau einer neuen Mobilfunkanlage. Der Telekomkonzern Swisscom plant neben dem Zentrum von Valbella eine 50 Meter hohe Mobilfunkantenne – eine 5G-Sendeanlage. Bei der Gemeinde Scuol hat die Swisscom ebenfalls eine Baueingabe gemacht. Das Baugesuch für den «Neubau Kommunikationsanlage» in Ftan betrifft die Parzelle, auf welcher der Kirchturm steht. Die Swisscom möchte mit dem neuen Antennenstandort eine Modernisierung beziehungsweise einen Ausbau des Mobilfunknetzes ermöglichen und damit unter anderem «der gesteigerten Kundennachfrage» gerecht werden, wie es im Baugesuch heisst.

Widerstand formiert sich

Gegen die neue Mobilfunkanlage im Kirchturm von Ftan regt sich nun Widerstand. Anwohner bereiten derzeit eine Einsprache vor. Sie sorgen sich nicht nur um die Folgen für ihre Gesundheit, sondern haben auch Bedenken, was das Ortsbild betrifft. Sie wollen wissen, ob andere Standorte geprüft wurden und wie stark die Beeinträchtigung für den Glockenturm sein wird. Auch der Südbündner Heimatschutz möchte die Angelegenheit nicht einfach auf sich beruhen lassen. Die Einsprachefrist endet am 10. April.

Hier gehts zum ausführlichen Artikel:

Fadrina Hofmann ist als Redaktorin für die Region Südbünden verantwortlich. Sie berichtet über alle gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen, die in diesem dreisprachigen Gebiet relevant sind. Sie hat Medien- und Kommunikationswissenschaften, Journalismus und Rätoromanisch an der Universität Fribourg studiert und lebt in Scuol im Unterengadin. Mehr Infos

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Mikrowellenstrahlung und Klimabodigung haben eines Gemeinsam: Wir brauchen beides nicht und könnten beides boykottieren (statt wie im Märchen "Der Fischer und seine Frau" uns zu gerieren).
Sogar wenn wir weiterhin Handies benutzen, könnten wir bei 4G bleiben oder zu 3G beispielsweise zurück, hätten so längst genug Zusatznutzen und diese Strahlungsnachteile wären nicht gleich null.
Man könnte auch ganz weg vom Funk oder nur für Notfälle reservieren.
Hingegen 5G ist eine grundsätzlich andere Technik (nicht bloss eine "Leistungssteigerung", wie uns das gewisse Industrieexponenten weismachen wollen), die nur vorgeschobenerweise den "sprechenden Kühlschrank und selbstfahrenden Autos"
– lächerliche Überflüssigkeiten – ermöglichen soll (tatsächlich beklagte sich Trump, der grösste Nachteil des Präsidentseins sei es, nicht mehr selbst autosteuern zu dürfen, dieses Vergnügen vermisse er am meisten; wer will also selbstfahrende Roboter), realistischerweise sehe ich dahinter einzig US-Militärstrategie.

Also erst recht nichts, das wir benötigen täten.

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