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Ein bunter Haufen vertritt eine bunte Stadt

Letztes Jahr gab es an der Street Parade zum ersten Mal ein «Love Mobile» aus Davos zu sehen. Der diesen Frühling neu gegründete Verein «Under One Groove» welcher als Organisationskomitee fungiert, will an den letztjährigen Erfolg anknüpfen und Davos an der grössten Demonstration für Liebe, Friede, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz würdig vertreten.

Davoser
Zeitung
30.06.24 - 07:00 Uhr
Menschen & Schicksale
Das Organisationskomitee: hinten v.l. Sara (Bar), Ottavio (Planung, Aufbau), Stefano (Bauleitung), Tim (Grafik); vorne Ueli (Technik), Jan (Planung, Aufbau), Lea (Deko) und Robin (Leitung).
Das Organisationskomitee: hinten v.l. Sara (Bar), Ottavio (Planung, Aufbau), Stefano (Bauleitung), Tim (Grafik); vorne Ueli (Technik), Jan (Planung, Aufbau), Lea (Deko) und Robin (Leitung).
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Ein lauer Wind weht über den Balkon, auf dem die Sitzung des Organisationskomitees an diesem schönen Sommerabend stattfindet. Häppchen werden aufgetischt, und nach und nach trudeln die Mitglieder ein. Es wird viel geherzt und über dies und das philosophiert. Man merkt, oft sieht man sich nicht in dieser Konstellation. Es ist schwierig, Sitzungen durchzuführen, an welchen alle teilnehmen, da die Mitglieder im «richtigen» Leben einer «normalen» Arbeit nachgehen. So treffen auch heute nicht alle auf die Minute genau am verabredeten Ort ein. Während die einen noch Überstunden schieben, genehmigen sich andere nach der Arbeit noch eine wohlverdiente Dusche. So divers wie die Anstellungs­verhältnisse des achtköpfigen Organisationskomitees sind auch deren Persönlichkeiten.

«Jeder von uns bringt einzigartige Fähigkeiten, Interessen und natürlich Meinungen mit», sagt Robin, «die Vielfalt, welche sich in unserem Team zeigt, spiegelt auch die Diversität von Davos wider.» Jede und jeder hat seine Spezialität. So sind auch die verschiedenen Ressorts nach den individuellen Fähigkeiten aufgeteilt.

Gute Bewertungen von allen Seiten

«Es war eine unserer Erkenntnisse vom letzten Jahr, dass wir die zahlreichen Arbeitsgebiete klarer voneinander abgrenzen», Stefano. «Im Grossen und Ganzen ist der Ablauf, für das erste Mal, letztes Jahr schon sehr gut gewesen», wirft Jan ein. Dies zeige sich auch bei der Auswertung, welche der Verein «Street Parade Zürich» jeweils bei allen «Love Mobiles» mache. «Bei der Analyse der Organisatoren hatten wir grandiose null Punkte», meint Robin. Kurz zum Verständnis: Keine Punkte sind in diesem Fall die Höchstpunktzahl. «Auch vonseiten der Gäste auf dem Wagen sind fast nur positive Rückmeldungen gekommen», ergänzt Lea.

Aus der Region für die Region

Ebenfalls konnte dank den grosszügigen Sponsoren, Gönnern und natürlich den Ticketverkäufen das letzte Event mit einer schwarzen Null abgeschlossen werden. «Wir sind in keiner Weise gewinnorientiert. Aber wir müssen Kosten von rund 40 000 Franken decken. Da sind wir natürlich auf unsere Sponsoren angewiesen», erklärt Robin. Der Grossteil der Geldgeber kommt aus Davos und Umgebung. Es ist den Organisierenden sichtlich wichtig, dass es ein Wagen aus der Region für die Region sein soll. «Zum Teil ist es sehr schwierig, weil auch viele unserer Freunde auf unser ‹Love Mobile› kommen wollen. Diese verstehen nicht immer, wieso sie Tickets kaufen sollen», meint Stefano, «doch der Verkauf der Tickets ist für uns eines der wichtigsten Standbeine, um die Kosten decken zu können.» Letztes Jahr wurden rund 150 Tickets abgesetzt. Dies sei auch eher die Obergrenze, da so der Wagen gut aus­gelastet, aber nicht überfüllt sei.

Das Davoser «Love Mobile» während der Fahrt durch die Menge der Street Parade.
Das Davoser «Love Mobile» während der Fahrt durch die Menge der Street Parade.
zVg

Spezielles Motto sorgt für Gesprächsstoff

Letztes Jahr haben die Gäste noch in schwarz und weiss gefeiert. Dieses Jahr wird das Motto des Love Mobiles «Gods of Egypt» sein, was nicht nur beim dies schreibenden Redaktor auf doch eher wenig Verständnis gestossen ist. Von vielen Seiten hiess es, Davos habe nichts mit ägyptischen Göttern am Hut. Doch nach langen Gesprächen mit den Verantwortlichen wusste das Komitee zu überzeugen: «Wir werden das gesamte Design und den Auftritt so gestalten, dass die Leute den Wagen mit Davos assoziieren werden», erklärt Tim. «Auch unser ‹Mungg› wird, wenn auch auf überraschende Weise, wieder mehr als gut zu sehen sein.» Weiter habe das Thema einen hohen Wiedererkennungswert, was für die Aufmerksamkeit an einer solch bunten Veranstaltung unabdingbar sei. So ist nicht nur das Schweizer Fernsehen vor Ort, sondern auch internationale Medienhäuser berichten über den Grossanlass und zeigen die besten Wagen.

«Und wie man sieht, hat das Thema in der Region schon für reichlich Gesprächsstoff gesorgt», meint Jan. Und wo er Recht hat, hat er Recht. Dass es Gesprächsstoff gab, half auch bei der Findung von Sponsoren.

Ohne Unterstützung wäre es nicht möglich

«Wir sind auf einem sehr guten Weg, was die finanziellen Ziele angeht», erklärt Robin, «natürlich sind wir weiterhin um jeden Gönner noch so froh.» Jede Unterstützung sei für ein solch grosses Projekt wichtig. «Ohne die Unterstützenden und Freiwilligen hätten wir keine Chance, die Veranstaltung zu stemmen. Wir haben zig Leute, die uns aus Goodwill beim Aufbau, während des Events und beim Abbau des Wagens helfen. Für diese sind wir unendlich dankbar, und sie ermöglichen diese einzigartige Stimmung während der ganzen Planung und Durchführung», betont Robin.

Planung läuft auf Hochtouren

Momentan läuft die Planung auf Hochtouren. Der Vorverkauf für die Tickets ist ebenfalls eröffnet. Wer das Team und das Projekt gerne näher kennenlernen würde, ist an der verkehrsfreien Promenade am richtigen Ort. Robin erklärt: «Uns sind diese Auftritte auf der Promenade sehr wichtig, um unser Projekt der breiten Masse vorzustellen. Schliesslich sind wir diejenigen, welche Davos an einer Veranstaltung mit hunderttausenden von Besuchenden über die Grenzen der Schweiz vertreten werden.»

Weitere Infos unter: davos-nightlife.ch

Das neue Motto sorgte für viel Gesprächstoff.
Das neue Motto sorgte für viel Gesprächstoff.
zVg
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