Bis zu 37 Arbeitsplätze betroffen – Baumann Federn passt Produktportfolio in Ermenswil an
Die Baumann Federn AG mit Sitz in Ermenswil will unprofitable Produkte ins Ausland verlagern. Diese Massnahme betrifft voraussichtlich bis zu 37 Arbeitsstellen, wobei die Zahl der effektiven Kündigungen noch offen ist. Ein Konsultationsverfahren mit den Sozialpartnern wurde gestartet.
Die Baumann Federn AG mit Sitz in Ermenswil will unprofitable Produkte ins Ausland verlagern. Diese Massnahme betrifft voraussichtlich bis zu 37 Arbeitsstellen, wobei die Zahl der effektiven Kündigungen noch offen ist. Ein Konsultationsverfahren mit den Sozialpartnern wurde gestartet.

Das Unternehmen befinde sich in einem umkämpften Marktumfeld und stehe im internationalen Wettbewerb mit anderen Herstellern von Federn, Stanz- und Stanzbiegeteilen, heisst es in der Medienmitteilung der Baumann Federn AG vom Mittwochmorgen. Abgesehen vom Industrie-und Medizinalsektor ist Baumann auch als Zulieferer der Automobilbranche tätig – und in dieser Rolle «seit Längerem vom tiefgreifenden Wandel im globalen Automobilmarkt betroffen».
Zusätzlich habe die Entwicklung der Schweizer Währung in den vergangenen Jahren die Position exportierender Schweizer Unternehmen in diesem Bereich zusätzlich geschwächt, schreibt das Unternehmen. Vor diesem Hintergrund und um den Standort Schweiz langfristig als Produktionsstandort für hochanspruchsvolle Produkte zu sichern, ist nun geplant, das Produktportfolio am Standort Ermenswil anzupassen. Dabei soll die Fertigung von Produkten, die hier in der Schweiz nicht mehr rentabel produziert werden können und für die langfristig keine Besserung der Auftragslage zu erwarten ist, von der Schweiz nach Deutschland und Tschechien verlagert werden.
Bis Mitte April soll Klarheit herrschen bezüglich Kündigungen
Im Zuge der geplanten Verlagerung von drei Produkten sind voraussichtlich bis zu 37 Arbeitsstellen am Standort Schweiz betroffen, wie es in der Mitteilung heisst. Dies umfasse sowohl Beschäftigte in der Produktion als auch bei unterstützenden Funktionen. Man prüfe für sämtliche betroffenen Mitarbeitenden individuelle Möglichkeiten eines internen Wechsels in andere Bereiche. Sollte dies nicht in ausreichendem Umfang möglich sein, seien Kündigungen nicht auszuschliessen, so die Baumann Federn AG. Lehrstellen sind von den geplanten Massnahmen nicht tangiert, wie es heisst.
Am 10. März informierte Baumann die Sozialpartner und die Arbeitnehmervertretung über die Eröffnung des Konsultationsverfahrens, wie das Unternehmen schreibt. Dieses Verfahren dauert 18 Werktage und bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, alternative Lösungen zu prüfen. Darüber hinaus werde ein Sozialplan ausgearbeitet, um die negativen Folgen für die am Standort Schweiz tätigen Mitarbeitenden bestmöglich zu mildern. Bis spätestens Mitte April 2025 soll klar sein, wie viele Mitarbeitende von einer Kündigung betroffen sind.
Massnahme soll Produktionsstandort Ermenswil stärken
Trotz der anstehenden Veränderungen blickt die Baumann Federn AG positiv in die Zukunft. In den strategisch wichtigen Wachstumsfeldern wie zum Beispiel dem Medizinalbereich verzeichnet das Unternehmen ein «solides Wachstum mit nachhaltiger Profitabilität». Das Unternehmen setze weiterhin auf Innovation, Qualität und die Expertise der Mitarbeitenden, um sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld nachhaltig zu behaupten. Die bisherigen Erfolge zeigten, dass mit der richtigen Produktstrategie und Fokussierung auf Kernkompetenzen ein profitables und wettbewerbsfähiges Geschäftsmodell auch als Produktionsunternehmen in der Schweiz realisierbar sei – vorausgesetzt, man passe sich als Firma laufend an neue Rahmenbedingungen an und stellt frühzeitig die richtigen Weichen, um auch in Zukunft erfolgreich sein.
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