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Für Gross und Klein: die besten Wandertipps aus Graubünden

Die Wandersaison beginnt. Hier findet ihr die wichtigsten Wandertipps und -routen der Region für Wanderbegeisterte – egal ob als Solo- oder Familienausflug.

Sina
Trottmann
18.05.23 - 11:00 Uhr
Leben & Freizeit
Wandern: der gesunde Tapetenwechsel für Körper und Geist. 
Wandern: der gesunde Tapetenwechsel für Körper und Geist. 
Bild Livia Mauerhofer

Die Wandersaison ist eingeläutet. Gemäss graubünden.ch gibt es über 11’000 Kilometer Wanderwege, 937 Berggipfel und 1038 Bergseen im Kanton Graubünden, die entdeckt werden können. Fast schon zu viel Auswahl. Zusätzlich sind die Routen unterschiedlich anspruchsvoll, was eine neue Frage zutage fördert: Welche Ausrüstung ist die richtige? 

Packliste

Das oberste Ziel ist es, die Wanderung sicher und gesund anzutreten und sie so auch wieder zu beenden. Dazu müsst ihr euch in eurer Kleidung wohl fühlen und euch uneingeschränkt bewegen können. Jeder Mensch hat ein anderes Wärme- und Kälteempfinden und unterschiedliche körperliche Voraussetzungen. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die in jedem Rucksack der Wandernden zu finden sein sollten. Oder an ihren Körpern.

– Sonnenschutz: Je höher der Berg und je näher man dem Himmel kommt, desto unbarmherziger prallt die Sonne auf die Haut. Das Gefährliche daran ist, dass sich die Luft kühler anfühlt als im Tal und die Sonne folglich als weniger stark wahrgenommen wird. Um so wichtiger ist es, dass ihr euch schützt. Nehmt eine kleine Tube Sonnencreme mit und cremt euch auch während der Tour regelmässig ein.

– Schuhe: Eure Füsse tragen euch den ganzen Tag herum. Gerade auf ungewohntem Untergrund sind sie besonders gefordert und benötigen deshalb auch angemessene Unterstützung. Wanderschuhe, die über die Knöchel reichen, sind deshalb im Gebirge oder für Hüttentouren ein Muss. Für gemütliche Tageswanderungen auf wenig anspruchsvollem Gelände reichen auch mal Trekkingschuhe oder Joggingschuhe aus. Egal ob hohe oder tiefe Schuhe: Ein gutes Profil, genug Halt und eine stabile Sohle mit entsprechender Dämpfung sind essenziell. Wanderstöcke können gerade beim Abstieg unterstützend sein, denn sie können Gelenke schonen und ein Umknicken der Knöchel verhindern.

Wanderwege: Sie variieren in ihrer Beschaffenheit, weshalb ein gutes Schuhprofil bei jedem Niveau wichtig ist.
Wanderwege: Sie variieren in ihrer Beschaffenheit, weshalb ein gutes Schuhprofil bei jedem Niveau wichtig ist.
Bild Bernhard Aebersold

– Wetterangepasste Kleidung: Hohe Socken schützen vor ungebetenen Gästen wie Zecken oder auch vor Kratzern. Am besten zieht ihr euch im Zwiebelschicht-Verfahren an, um die Körpertemperatur flexibel zu regulieren. Ein Ersatzshirt wirkt wahre Wunder, solltet ihr auf dem Gipfel frieren, und kann euch vor einer Erkältung schützen.

– Verpflegung: Jeder schwitzt beim Wandern, auch wenn die Sonne nicht stark scheint. Ihr solltet deshalb mehr Flüssigkeit zu euch nehmen als im Alltag. Nehmt lieber etwas zu viel Wasser mit als zu wenig. Es könnte nützlich werden für andere Zwecke, wie zum Beispiel das Abspülen des Cervelats, falls er auf den Boden fällt. Etwas Essen im Rucksack dabei zu haben, schadet auch nie. Nicht nur verliert man Flüssigkeit beim Schwitzen, sondern auch Elektrolyten wie Magnesium und Kalzium. Ein Mix aus salzigen und süssen Snacks deckt diesen Bedarf. Geeignet sind kleine Happen, die in verschiedenen Pausen und nach Bedarf gegessen werden können, so ist der Magen auch nie unangenehm gefüllt. Traubenzucker eigenen sich für einen schnellen Energieschub.

– Wanderkarte: Ob in Papierform oder elektronisch, spielt keine Rolle, solange das Elektrogerät immer genug Akku hat. Bevorzugt ihr die elektronische Karte, lohnt es sich, die Route herunterzuladen. So kann sie auch ohne Netz angesehen werden, solltet ihr euch unterwegs in einem Funkloch wiederfinden. 

Ursprünglich wurden Gipfelkreuze als Zeichen der Eroberung eines Gebietes errichtet. Später hatten sie auch andere Zwecke: für die Markierung von Alm- und Gemeindegrenzen sowie für Gipfelvermessungen; ausgestattet mit Blitzableitern und wissenschaftlichen Messinstrumenten. 

Grundregeln

Routen haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und sind deshalb ähnlich wie bei den Schneesport-Pisten mit entsprechenden Farben gekennzeichnet. Im Video der «Schweizer Wanderwege» wird erklärt, wie die Wegweiser richtig gelesen werden und was welche Farbe bedeutet. 

Möchtet ihr einen neuen Schweregrad in Angriff nehmen, lohnt es sich, mit einem Wanderführer an die Sache heranzugehen. Diese haben gute Tipps und hilfreiche Kniffs, damit das Erlebnis ein Erfolg wird und Spass macht.

Viele Wanderwege führen durch Gebiete, in welchen Schafe oder Kühe weiden. Solltet ihr durch eine Kuhherde laufen, haltet euch vor allem von Kälbern fern, um die Muttertiere nicht zu reizen. 

Schafherden werden vermehrt von Herdenschutzhunden begleitet. Versucht, die Schafe nicht aufzuscheuchen und macht euch bei den Hunden durch lautes Reden bemerkbar. Sollte ein Hund bellen, auf euch zurennen oder euch den Weg versperren, bleibt ihr am besten ruhig und gebt ihm Zeit, die Situation einzuschätzen. Wenn er zur Ruhe kommt, könnt ihr euren Weg fortsetzen. Falls er das nicht tut, zieht euch weiter dem Hund zugewandt von der Herde zurück, jedoch ohne direkten Blickkontakt mit ihm. Habt ihr selbst einen Hund dabei, solltet ihr ihn an die Leinen nehmen und die geschützte Herde weiträumig umgehen. Sind die Schafe ohne Schutzhund, könnt ihr mit eurem Hund an der Leine die Herde durchqueren. 

Routen

Ist bei euch die Wanderlust aufgekeimt? Um diese zu stillen, hat euch die Redaktion nachfolgende Routentipps zusammengestellt.

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