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Warum Youtube-Legende Trymacs mit dem E-Scooter durch Graubünden rast

In den vergangenen Tagen sind manche Bündner Autofahrende auf der Strasse sieben Männern auf E-Scootern begegnet. Diesen sehen auf einer Liveübertragung mehrere Zehntausend Menschen zu. 

11.06.24 - 17:55 Uhr
Graubünden
In der 50er-Zone: Die sieben Streamer fahren auf ihren E-Scootern auf Chur zu. 
In der 50er-Zone: Die sieben Streamer fahren auf ihren E-Scootern auf Chur zu. 
Bild Screenshot Twitch

Und plötzlich rasen sieben Erwachsene auf E-Scootern durch Graubünden. Zuerst in Thusis, wo sie von Jugendlichen aufgehalten und um Fotos gebeten werden, dann nach einer Übernachtung in einem Hotel in Lenzerheide weiter über die Churer Innenstadt zum nächsten Checkpoint Richtung Landquart. Wer in den vergangenen Tagen auf den Bündner Strassen unterwegs war, dem mögen die Männer aufgefallen sein. Aber wer sind sie, und warum werden sie auf E-Scootern gefilmt?

Bei den Männern handelt es sich um Youtuber beziehungsweise um sogenannte Streamer. In einer Challenge haben sie sich vorgenommen, von Mailand nach München zu reisen. Das Besondere dabei: Ihr Transportmittel sind E-Scooter. Vor dem Mailänder Dom stellten sie am Samstag ihren Plan vor. Rund 600 Kilometer sollen sie zurücklegen. «Wir haben über 40 Ersatzakkus dabei», hiess es. Und ihre Reise werde sieben Tage lang am Stück live auf der Streamingplattform Twitch übertragen. Das Ziel sei es, das Fussball-EM Eröffnungsspiel am Freitagabend zu erreichen. Ihre Route führt durch Graubünden. Ob durch Bündner Dörfer oder durch Bündner Tunnels, in denen gerade nachts gebaut wird, die Streamer hält nichts auf. Für Sicherheit ist gesorgt: Sie tragen Helme und Polster. Im Dunkeln sind sie mit Leuchtwesten ausgestattet. 

In folgendem Video seht ihr wie die sieben Streamer durch Chur fahren:

Habt ihr Trymacs und seine Freunde live gesehen?

Auswahlmöglichkeiten

Auch Schweizer Streamer dabei

Viele mögen die Gesichter nicht kennen, aber die Streamer haben zusammen mehrere Millionen Abonnentinnen und Abonnenten. Insgesamt sind es so viele, dass sie gezwungen sind, die Kameras manchmal auszuschalten, weil sie sonst von einer Horde von Fans überrumpelt werden. Mehrere Zehntausende, manchmal sogar Hunderttausende sehen ihnen zu. Vor allem bei der jungen Generation sind sie beliebt. Der bekannteste unter ihnen ist der Hamburger Maximilian Alexander Curt Stemmler, bekannt unter dem Namen Trymacs. Auch ein Schweizer aus der Streamingwelt ist dabei. Der Basler Adrian Vogt, bekannt als Aditotoro, begleitet die deutschen Streamer auf ihrer Reise durch die Alpen.

«Die Roller fahren 23 Kilometer pro Stunde. Ich hoffe, dass sie unser Gewicht die Berge hochtragen können», meint Trymacs beim Start in Mailand. Am Samstagnachmittag ging ihre Reise dann los in Richtung Bergamo, dann immer näher zur Schweizer Grenze, bis sie schliesslich in Graubünden ankamen. Sie fuhren über den San-Bernardino-Pass, danach durch die Viamalaschlucht und erreichten am Dienstagmittag die Bündner Hauptstadt Chur. Dem Welschdörfli entlang fuhren sie zum Bahnhof und dann über die Landstrasse weiter nach Landquart. Ob sie es pünktlich zum Eröffnungsspiel schaffen, bleibt noch offen. 

Ihr wollt die E-Scooter-Reise der sieben Streamer weiterverfolgen? Hier geht es zum Livestream auf Twitch.

Ammar Jusufi schreibt als Redaktioneller Mitarbeiter und Online-Produzent über Geschichten aus der Region. Er hat sich 2023 der Medienfamilie Südostschweiz angeschlossen. Er lebt in St. Gallen, ist aber wegen seines Heimatorts St. Moritz tief in Graubünden verwurzelt. Besonderes Interesse zeigt er für Aufreger- und Blaulicht-Themen. Mehr Infos

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