Massnahmen gegen sexuelle Belästigung im Netz: Bündner Schulen werden sensibilisiert
Aufgrund einer Petition des Mädchenparlaments wurden die Bündner Volksschulen aufgefordert, Schülerinnen und Schüler in Bezug auf sexuelle Belästigung im Netz zu sensibilisieren.
Aufgrund einer Petition des Mädchenparlaments wurden die Bündner Volksschulen aufgefordert, Schülerinnen und Schüler in Bezug auf sexuelle Belästigung im Netz zu sensibilisieren.
Sensibilisierung eingefordert
Im November 2021 reichte das vierte Mädchenparlament die Petition «Unerwünschte erotische Bilder und Grooming» ein und forderte im Bereich der Volksschule eine ausreichende Sensibilisierung, heisst es weiter. In der Junisession 2022 überwies der Grosse Rat die Petition einstimmig und die Regierung beauftragte daraufhin das Amt für Volksschule und Sport (AVS), die Bündner Volksschulen in Bezug auf Unterstützungsangebote und Anlaufstellen für Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren.
Schulen umfassend informieren
In einem ersten Schritt hat der Schulpsychologische Dienst des AVS an alle Schulen mit 5. Primarklassen die Plakate «Cybergrooming – Sexuelle Belästigung im Netz» verschickt. Die Kampagne macht auf die Problematik aufmerksam und weist auf Anlaufstellen hin. In einem weiteren Schritt sensibilisiert der Schulpsychologische Dienst während des laufenden Schuljahrs alle Schulleitungen und macht die bestehenden Unterstützungsangebote bekannt. Beide Massnahmen stärken die Volksschulen, ihrerseits die Schülerinnen und Schüler besser informieren zu können.
Fachpersonen und Volksschule vernetzen
Als zusätzliche Massnahme wurde am 12. Juni 2024 eine thematische Netzwerkveranstaltung «Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Cybersexualdelikten» in Chur für die Trägerschaften der Regelschule, die Institutionen der Sonderschulung sowie Fachpersonen organisiert. Das Themenfeld von Sexualdelikten im Onlinebereich betrifft zahlreiche Akteure, dies verdeutlicht die Anzahl der Gäste, die am Mittwoch an dieser Veranstaltung teilgenommen haben. Das vielfältige Programm bot den Teilnehmenden aus unterschiedlichen Arbeits- und Tätigkeitsfeldern die Gelegenheit zur breiten Diskussion von Handlungsansätzen und Unterstützungsangeboten.
Serdar Günal Rütsche, Chef Cybercrime der Kantonspolizei Zürich, informierte in seinem Einführungsreferat über die verschiedenen Gefahren und zeigte auf, wie Kinder und Jugendliche vor Cybersexualdelikten geschützt werden können. Corinne Rietmann von Adebar, der Fachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung Graubünden, sowie Marcel Trinkler, Chef Prävention der Kantonspolizei Graubünden, thematisierten als kantonale Fachpersonen die Situation in Graubünden und stellten Fallbeispiele und Unterstützungsangebote in Graubünden vor. (red)
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