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Die Sirenen heulen wieder in Graubünden

Am Mittwoch werden in der ganzen Schweiz die Sirenen getestet. Doch was, wenn es kein Test wäre? Erfahre, was die Signale bedeuten und wie ihr im Ernstfall richtig handelt.

Romina
Kranz
04.02.25 - 11:00 Uhr
Graubünden
Empfindliche Ohren aufgepasst: Am Mittwoch wird unser Alarmierungssystem getestet.
Bild Archiv

Der Februar ist da – und mit ihm der jährliche Sirenentest. Traditionell werden am ersten Mittwoch des Monats schweizweit die Alarmsignale überprüft, so auch in Graubünden. Laut einer Mitteilung der Regierung werden sowohl der allgemeine Alarm als auch der Wasseralarm getestet. Doch wissen alle Bündnerinnen und Bündner, was im Ernstfall zu tun ist?

Allgemeiner Alarm

Um 13.30 Uhr wird am Mittwoch über eine Fernsteuerung der Einsatzzentrale der Kantonspolizei in Chur der allgemeine Alarm ausgelöst. Ein regelmässiger auf- und absteigender Ton soll dann für eine Minute zu hören sein. «Dieser Alarm wiederholt sich innerhalb von fünf Minuten ein zweites Mal», heisst es in der Mitteilung. Einzelne Gemeinden werden dann noch einmal um 13.45 Uhr sämtliche Sirenen per Handauslöser testen.

Die dafür vorgesehenen Stellen sind ganz unscheinbar. Sie sehen aus wie herkömmliche Steckdosen und sind jeweils an der Aussenseite eines Gebäudes angebracht. «Die Zugänge sind draussen, damit sie für die Gemeinde einfacher zu finden sind», erklärt Jürg Mayer, Leiter des Bereichs Zivilschutz und Bauten beim kantonalen Amt für Militär und Zivilschutz.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie der allgemeine Alarm klingt? Wir haben hier eine Hörprobe für euch:

Wasseralarm

Auch der Wasseralarm kommt an einem Test nicht vorbei. Im Einzugsgebiet von Stauanlagen werde dieser um 14.15 Uhr und um 15 Uhr ausgelöst. «Es handelt sich um einen regelmässigen unterbrochenen tiefen Ton von sechs Minuten», heisst es weiter.

Das Signal soll vor Hochwasser warnen, wenn beispielsweise eine Staumauer bricht. «Falls einmal der Ernstfall eintritt, passiert das aber nicht von heute auf morgen», sagt Mayer. Die Technik heute sei so gut, dass sie bereits bis zu mehrere Tage vorhersehen könne, wenn mit einer Staumauer etwas nicht stimme. Die Fluchtpläne bei Wasseralarm sind laut Mayer bei den Gemeinden, die sich im Abflussgebiet von Stauanlagen befinden, einsehbar.

Hört selbst einmal rein:

Hilfe mit der Alertswiss-App

Zusätzlich zu den Sirenentests wird am Mittwoch auch eine Informationsmeldung von jedem Kanton über die Alertswiss-App verschickt. Diese Meldung der Stufe «Information» erzeugt jedoch keinen Sirenenton auf dem Smartphone, wie es bei einer Alarmmeldung der Fall wäre, informiert die Regierung. Doch wenn der allgemeine Alarm ausserhalb eines angekündigten Sirenentests ertöne, bedeute dies, dass eine Gefährdung der Bevölkerung möglich sei.

Wer die Alertswiss-App auf dem Smartphone installieren möchte, kann das hier kostenlos für Android und Apple machen.

So verhaltet ihr euch richtig, wenn es kein Test ist

Im Ernstfall sollte die Bevölkerung Radio hören oder sich über die Alertswiss-Kanäle informieren, den Anweisungen der Behörden folgen und Nachbarn verständigen. «Der Wasseralarm signalisiert eine unmittelbare Gefahr unterhalb einer Stauanlage. In diesem Fall muss das gefährdete Gebiet sofort verlassen werden», heisst es in der Mitteilung weiter.

Wissenswertes über den Sirenentest

Von etwa 4000 Alarmsirenen in der Schweiz befinden sich 383 in Graubünden. 124 davon sind für den Wasseralarm vorgesehen. Am Mittwoch werden die beiden Sirenentypen gemeinsam zu den angekündigten Zeiten schweizweit aufheulen. «So kann relativ schnell klargestellt werden, ob auch wirklich alle Sirenen funktionieren», sagt Mayer vom Amt für Militär und Zivilschutz.

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