Von wegen Herbstblues: So tankt ihr Kraft in der kalten Jahreszeit

Nach den heissen Sommermonaten, in welchen wir mit blumigen Sommerkleidern umherliefen und kühle Cocktails schlürften, werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger. Der Herbst ist eine besondere Jahreszeit, die mit seiner ruhigen und oft melancholischen Atmosphäre eine perfekte Gelegenheit bietet, Achtsamkeit zu praktizieren und neue Kraft zu tanken. Hier sind einige Ansätze, wie man die Ruhe des Herbstes für das eigene Wohlbefinden nutzen kann:

1. Natur bewusst erleben

Der Herbst ist bekannt für seine farbenprächtigen Landschaften und das goldene Licht. Nehmt euch Zeit für Spaziergänge im Wald, in den Rebbergen oder sonst in der Natur. Achtet dabei ganz bewusst auf die Veränderung der Natur – das Rascheln der Blätter, die kühle Luft und die besonderen Gerüche des Herbstes. Indem ihr euch auf den Moment konzentriert, könnt ihr eure Gedanken zur Ruhe bringen und euch erden. Hier könnt ihr den hektischen Alltag für einen Moment lang vergessen.

Tipp: Versucht während des Spaziergangs, alle Sinne einzubeziehen. Spürt den Boden unter den Füssen, riecht die frische Herbstluft bewusst ein und hört dabei auf die Naturgeräusche. Es kann auch helfen, für ein paar Minuten innezuhalten, tief durchzuatmen und bewusst den Augenblick zu geniessen.

2. Achtsames Kochen und Geniessen

Der Herbst bietet eine Fülle von saisonalen Früchten und Gemüsesorten wie Kürbisse, Äpfel, Pilze und Kastanien. Nutzt diese Zeit, um achtsam zu kochen. Beim Kochen und Zubereiten von Mahlzeiten könnt ihr euch auf jeden Schritt konzentrieren, auf das Schneiden, Rühren und Würzen. Dies bringt euch in den gegenwärtigen Moment und hilft, Stress abzubauen.

Tipp: Nehmt euch Zeit, um die Mahlzeiten ohne Ablenkungen wie TV oder Smartphone zu geniessen. Schmeckt die Aromen und achtet darauf, wie euer Körper auf das Essen reagiert.

3. Atemübungen und Meditation

Die kürzer werdenden Tage und der Rückzug der Natur bieten eine ideale Möglichkeit, die eigenen Prozesse zu reflektieren. Achtsame Atemübungen und Meditation helfen, in sich zu gehen und Ruhe zu finden. Dies kann besonders in stressigen und schwierigen Zeiten eine wichtige Stütze sein. Dieses Audio kann euch dabei helfen, um innezuhalten und den Alltag für fünf Minuten zu vergessen:

Tipp: Eine einfache Übung ist die «4-7-8»-Atemtechnik: Atmet vier Sekunden lang durch die Nase ein, haltet den Atem sieben Sekunden lang an und atmet dann acht Sekunden lang langsam durch den Mund aus. Wiederholt dies ein paar Mal, um euch zu beruhigen und die Gedanken zu klären.

4. Dankbarkeit praktizieren

Der Herbst, insbesondere die Erntezeit, ist traditionell eine Zeit der Reflexion und Dankbarkeit. Nehmt euch jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um über Dinge nachzudenken, für die ihr dankbar seid – sei es die Gesundheit, die Natur oder Menschen in eurem Leben. Diese Praxis kann helfen, den Fokus auf das Positive zu lenken und das eigene Wohlbefinden zu steigern.

Tipp: Führt ein kleines Dankbarkeitstagebuch, in dem ihr täglich drei Dinge notiert, die euch an diesem Tag glücklich gemacht haben.

5. Rückzug und Entschleunigung

Der Herbst lädt dazu ein, sich etwas zurückzuziehen und zur Ruhe zu kommen. Statt euch von der Hektik des Alltags mitreissen zu lassen, nutzt diese Jahreszeit, um euch bewusst zu entschleunigen. Schafft euch zu Hause einen ruhigen Raum, in dem ihr euch wohlfühlt – mit Kerzen, einer gemütlichen Decke und vielleicht einem guten Buch.

Tipp: Plant Zeiten ein, in denen ihr euch zurückziehen und entspannen könnt. Vielleicht geniesst ihr das mit einem Tee, einer Meditation oder einem ruhigen Nachmittag ohne Verpflichtungen.

6. Reflexion und Loslassen

Der Herbst steht für Veränderung – die Bäume lassen ihre Blätter fallen, und die Natur zieht sich zurück, um im Winter Kraft zu sammeln. Diese Symbolik könnt ihr auch auf euer eigenes Leben übertragen. Überlegt, welche Gedanken, Gewohnheiten oder Verhaltensweisen ihr loslassen möchtet, um Platz für Neues und Veränderung zu schaffen.

Tipp: Schreibt Dinge, die ihr loslassen möchtet, auf kleine Zettel und vergrabt sie symbolisch im Garten oder wirft sie bei einem Herbstspaziergang in einen Fluss oder See. Dies kann ein reinigendes und befreiendes Gefühl auslösen.