Katastrophale Brände in Bolivien: Zerstörte Fläche grösser als Portugal
Die verheerenden Brände in Bolivien haben eine Fläche zerstört, die grösser als Portugal ist. Im laufenden Jahr sind nach Angaben des Nationalen Instituts für Agrarreform (Inra) rund zehn Millionen Hektar Fläche zerstört worden. Die Daten bestätigten die grösste jemals in Bolivien verzeichnete Umweltkatastrophe, wie die Zeitung «El Deber» berichtete. Knapp 60 Prozent der Brände betrafen laut Inra Wälder und 40 Prozent Weiden. Im vergangenen Jahr hatte es demnach auf 6,3 Millionen Hektar gebrannt.
Die verheerenden Brände in Bolivien haben eine Fläche zerstört, die grösser als Portugal ist. Im laufenden Jahr sind nach Angaben des Nationalen Instituts für Agrarreform (Inra) rund zehn Millionen Hektar Fläche zerstört worden. Die Daten bestätigten die grösste jemals in Bolivien verzeichnete Umweltkatastrophe, wie die Zeitung «El Deber» berichtete. Knapp 60 Prozent der Brände betrafen laut Inra Wälder und 40 Prozent Weiden. Im vergangenen Jahr hatte es demnach auf 6,3 Millionen Hektar gebrannt.
Laut Daten des für die Satellitenüberwachung zuständigen brasilianischen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) hat sich die Zahl der Brandherde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht. Kein anderes südamerikanisches Land habe mit einem derart drastischen Anstieg zu kämpfen. Laut Inpe hat es in dem Andenstaat in diesem Jahr bisher über 85.500 Brandherde gegeben - das ist die höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen 1998.
Häufig werden abgeholzte Flächen in Brand gesteckt, um neue Viehweiden und Ackerland zu schaffen. Die mit dem Klimawandel einhergehende Dürre begünstigt die Ausbreitung von Bränden. Boliviens Regierung rief vor zwei Wochen den nationalen Katastrophenzustand aus, um weiteres Geld zur Feuerbekämpfung bereitzustellen. Die Nichtregierungsorganisation Fundación Tierra bezeichnet 2024 als «das Jahr der schlimmsten Umweltkatastrophe in der Geschichte Boliviens».
Freiwillige Feuerwehrleute kämpfen in Santa Cruz gegen Flammen
Am stärksten betroffen ist die östliche Region Santa Cruz. Dort kämpfen in einem kleinen Dorf innerhalb des Naturschutzgebiets Valle de Tucavaca freiwillige Feuerwehrleute seit Monaten gegen die Flammen. «Es gibt nur ganz wenige Berufsfeuerwehrleute hier, wenn die Freiwilligen nicht wären, wäre hier schon viel mehr Wald abgebrannt», sagte der deutsche Biologe Steffen Reichle der Deutschen Presse-Agentur.
Als Dorfbewohner hilft er zusammen mit anderen Freiwilligen beim Beschaffen von Ausrüstung und Finanzmitteln. «Vor fünf Jahren hatten die Leute kein Training und keine Ausrüstung, die sind mit Shorts, Flipflops und einem Eimer Wasser in den brennenden Wald gegangen», erzählt Reichle. «Jetzt haben sie zumindest eine richtige Feuerwehrausrüstung.»