Tod von zwölf Affen im Hongkonger Zoo
Der Tod von zwölf Affen in einem Zoo durch eine Krankheit, die auch Menschen befallen kann, hat in Hongkong für Forderungen nach mehr Sicherheit ausgelöst.
Der Tod von zwölf Affen in einem Zoo durch eine Krankheit, die auch Menschen befallen kann, hat in Hongkong für Forderungen nach mehr Sicherheit ausgelöst.
Der Säugetier-Bereich im zoologischen und botanischen Garten bleibe nach den Todesfällen geschlossen, um die Gesundheit der Tiere dort genau zu beobachten, teilten die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungsregion mit.
Den Angaben zufolge starben die Brazzameerkatzen, Totenkopfaffen, Lisztaffen und Weisskopfsakis nach und nach seit dem 13. Oktober. Zunächst hatten die Wärter damals acht tote Tiere entdeckt. Der Zoo isolierte anschliessend weitere Affen, die noch lebten, nachdem sie auffälliges Verhalten gezeigt hatten. Der jüngste Todesfall vom Dienstag war seit Mitte Oktober in Isolation.
Suche nach Ursache
Untersuchungen an den toten Tieren ergaben laut offiziellen Angaben, dass die Affen durch die Tropen-Infektionskrankheit Melioidose starben. Die Tiere könnten über verunreinigte Erde mit dem Erreger in Kontakt gekommen sein, lautet eine Vermutung. Die Krankheit kann neben Tieren auch Menschen treffen. Der Zustand der verbliebenen 78 Säugetiere in dem Bereich des Zoos sowie der Mitarbeiter sei allerdings normal, hiess es in einer Mitteilung.
Experten forderten als Reaktion, die Vorsorgemassnahmen in den Blick zu nehmen. Der Zoo müsse eine externe Organisation bitten, die Protokolle für die Biosicherheit zu prüfen, sagte der an der Hongkonger City University lehrende Tierarzt, Dirk Pfeiffer, der «South China Morning Post». Aus dem Vorfall, der zum Tod von mehr als einem Zehntel der Säugetiere des Zoos führte, müssten Lehren gezogen werden.