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Sprengen für die Sicherheit

Damit keine Lawinen unkontrolliert zu Tale donnern, werden gefährliche Lawinenhänge gesprengt. Zurzeit gibt es viel zu tun, denn die Lawinengefahr ist gross.

Südostschweiz
15.01.19 - 04:30 Uhr
Ereignisse

Am Sonntag war die Lawinengefahr gross, einen Tag später sogar sehr gross. In Gebieten wie Klosters gab es innert 24 Stunden gar einen halben Meter Neuschnee. Unter solchen Bedingungen ist das Rettungsteam SOS Jakobshorn gefordert. Denn damit keine gefährlichen Lawinen ins Tal donnern, ist es für die Sprengung gefährlicher Lawinenhänge verantwortlich.

Vali Meier, Rettungschef der Davos Bergbahnen AG, erklärt, dass zurzeit mehr Sprengungen hintereinander angesagt seien als im Normalfall. «Im Moment sind wir andauernd am «Lawinen sichern» - auch in der Nacht», sagt Meier.

Einsätze sind nicht ungefährlich

Am liebsten werde mit dem Helikopter gesichert. So seien grossflächige Lawinensprengungen möglich. Aber dafür braucht es gute Sicht. Wenn dies nicht der Fall ist, so müssen Sprengungen terrestrisch ausgeführt werden. Das bedeutet, dass man mit Skiern und Fellen über die entsprechenden Zugangswege zu den jeweiligen Sprengpunkten geht und die Sprengungen vornimmt, wie Meier erklärt.

Solche Einsätze seien nicht ungefährlich, aber alles sei geplant und die Sprengpunkte und der Zugang definiert. Zudem sei man immer in Zweier-Patrouillen unterwegs und achte auf die Sicherheit.

Vor Ort wird je nach Situation angepasst

Im Grundsatz sind die Punkte, an denen gesprengt wird, vordefiniert. Denn man weiss, wo gute Sprengpunkte sind, sprich die Auslösewahrscheinlichkeit hoch ist, wie Meier sagt. Trotzdem würden die Sprengpunkte zum Teil vor Ort noch variieren, denn es komme darauf an, wie der Schnee sei, ob es viel oder wenig Schnee habe und ob es ihn beispielsweise verwindet habe.

Gemäss Meier wird bei Lawinensprengungen an Erfahrungswerten orientiert. Es gebe auch Anlagen, die sich in Gefahrenzonen befinden. Dort muss laut Meier periodisch gesprengt werden.

«Ab Dienstag wird sich die Lage sicher entspannen, da die Niederschläge aufhören. Ab Mittwoch wird eine Wetterbesserung vorhergesagt und wenn es wärmer wird, kann sich die Schneedecke setzen.» Dann entspanne sich sicher nicht nur die allgemeine Lawinengefahr, sondern auch der Arbeitsalltag des Rettungsteams SOS Jakobshorn.

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