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Churerinnen und Churer wollen auch in Zukunft ein Big Air

Das Churer Stimmvolk hat dreimal Ja gesagt. Es will günstigere Kitas und stimmt der Mitfinanzierung von zwei Grossevents zu.

Südostschweiz
13.02.22 - 14:37 Uhr
Politik
Wird es auch 2022 bis 2026 zu sehen geben: Ein Freestyle-Skifahrer springt über die Big-Air-Schanze auf der Oberen Au in Chur.
Wird es auch 2022 bis 2026 zu sehen geben: Ein Freestyle-Skifahrer springt über die Big-Air-Schanze auf der Oberen Au in Chur.
Bild Christian Merz / Keystone

Am Sonntag haben die Churerinnen und Churer über drei kommunale Vorlagen entschieden. Alle drei wurden angenommen, wie die Stadt mitteilt. Am umstrittensten war die finanzielle Unterstützung für die Durchführungen des Big Air Festivals in den Jahren 2022 bis 2026. 56,74 Prozent waren für einen Kredit, 43,26 Prozent dagegen. Mit dem Ja an der Urne wird Chur Beiträge an das Event leisten, die jährlich schrumpfen – von 680’000 Franken in diesem Jahr auf 300’000 Franken im Jahr 2026. Der Gemeinderat hatte sich im Vorfeld einstimmig für die Vorlage ausgesprochen und hätte die Gelder in Eigenregie sprechen können, entschied sich aber dafür, das Stimmvolk miteinzubeziehen. «Wir wollten das Volk befragen. Im Wissen, dass es eine Sportveranstaltung in Verbindung mit Kultur ist, was vor dem Volk immer schwierig ist. Und wir haben aus meiner Sicht ein klares Ja bekommen», so Stadtpräsident Urs Marti gegenüber Radio Südostschweiz. Ohne Unterstützung der öffentlichen Hand, könnten Veranstaltungen dieser Art heutzutage nicht mehr durchgeführt werden, ist sich Marti sicher.

Das Big Air Chur fand im vergangenen Herbst zum ersten Mal auf der Oberen Au statt. Der Anlass, welcher Snowboard- und Freeskiwettbewerbe mit einem Musikfestival kombiniert, lockte insgesamt rund 30’000 Gäste an. Die Stadt Chur beteiligte sich mit 660’000 Franken an den Kosten. Gemäss Abstimmungsbotschaft hatte das Festival bei der ersten Austragung einen Umsatz von 4,5 Millionen Franken ausgelöst.

Special Olympics 2029 in Chur

Ebenfalls um einen Kredit ging es in der Vorlage «Special Olympics World Winter Games Switzerland 2029 – Host City Chur». 62,84 Prozent der Stimmbevölkerung hat sich für eine Beteiligung an den Gesamtkosten des Events und damit einen Kredit über 4,25 Millionen Franken ausgesprochen. Insgesamt wird der Anlass 38 Millionen Franken kosten. Stadtpräsident Marti freut sich sehr über das positive Abstimmungsergebnis: «Das gibt Mut, in einer sinnvollen Sache etwas für unsere Gesellschaft zu tun.»

Die Special Olympics World Winter Games sollen 2029 in der Schweiz und zu grossen Teilen in Graubünden stattfinden. Chur ist als Zentrum der Spiele vorgesehen. Damit die Spiele allerdings tatsächlich nach Graubünden kommen, muss bis am 30. September die Finanzierung gesichert sein. Einen wichtigen Schritt dazu hat das Churer Ja an der Urne nun getan.

Stimmvolk will bezahlbare Kitas

Zudem befanden die Churer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die SP-Initiative für bezahlbare Kitas und den Gegenvorschlag des Stadtrates. Am Ende hatte der Gegenvorschlag mit 63,36 Prozent Ja-Stimmen zu 31,75 Prozent Nein-Stimmen die Nase vorn. Lediglich 41,78 Prozent sprachen sich für die Initiative aus, 53,98 Prozent waren dagegen. Damit werden die Beiträge an die familienergänzende Kinderbetreuung um 500’000 Franken erhöht - die Hälfte des von den Initianten geforderten Betrages.

Die Kosten für einen Betreuungstag sind heute einkommensabhängig. Die städtischen Beiträge beliefen sich bisher jährlich auf 1,03 Millionen Franken.

 (kup/det/so)

Alle weiteren Ergebnisse aus den Bündner Gemeinden findet ihr hier:

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Wie kann man so blöd sein. Für Soziale Belange kein Geld. Für drei Stadträte die nichts können Geld ausgeben und dann noch eine Garantie abgegeben die nicht bertretbar ist.

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