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In der Castrischer Bahnhof-Unterführung tummeln sich die Hirsche

Seit Kurzem ist die Bahnhof-Unterführung von Castrisch ein kleines Naturparadies. Verantwortlich dafür ist die Bonaduzerin Natalie Sgier.

23.11.17 - 04:30 Uhr
Kultur
Künstlerin Natalie Sgier macht mit ihrem Werk nicht nur sich selbst eine Freude.
Künstlerin Natalie Sgier macht mit ihrem Werk nicht nur sich selbst eine Freude.

Bei einem Spaziergang springen Natalie Sgier aus Bonaduz Malereien in der Castrischer Bahnhof-Unterführung ins Auge. Keine frischen. Die Malereien auf der einen Seite der Unterführung sind bereits 20 Jahre alt – und dementsprechend verblasst.

Kurzum macht sich die 28-Jährige an ein Konzept, welches sie später der Gemeinde Ilanz und der Rhätischen Bahn präsentiert. Und es kommt gut an. Sgier darf die Wand neu gestalten. Einzige Bedingungen: Für die Materialkosten muss sie selber aufkommen.

Ab in die Natur

Weil gerade der Herbst das Heft in die Hand nimmt, setzt Sgier für ihre Sprayerein auf diese Jahreszeit als Thema und auf warme Farben. Ihr Werk soll in der kalten Winterzeit dafür sorgen, dass Licht und Wärme nicht in Vergessenheit geraten. Freihand setzt sie innert vier Wochen, neben der eigentlichen Arbeit notabene, die Idee in die Tat um.

Passanten helfen mit

Während ihrer Arbeit äussern viele Passanten ihre Freude über Sgiers Arbeit. Das geht so weit, dass sie bereit sind, ihr das Material zu spenden. Die Passanten kommen vorbei und übergeben Sgier eine kleine finanzielle Unterstützung.  

Später wenden sich Leser der «Südostschweiz» an die Zeitung, um ihre Freude über das Werk mitzuteilen. «Manchmal ist es auch schön, etwas über Kunst zu berichten statt über Politik. Es ist auch toll, das es noch junge Menschen gibt, die etwas so Tolles machen», heisst es etwa.

Nächstes Projekt in Planung

Im kommenden Jahr will Sgier die Arbeit auf der anderen Seite der Castrischer Unterführung in Angriff nehmen. Das OK seitens der RhB liegt bereits vor. Sgier will dann aber nicht alleine arbeiten. Ihr schwebt ein Workshop mit Kindern vor, die mit ihr gemeinsam die Wand in ein weiteres Kunstwerk verwandeln sollen.

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Sehr schön gemacht. Und auch toll dass die Zeitung darüber berichtet.
Bedenklich aber, dass Ilanz und RhB, pardon, für allen Mist Geld ausgeben, aber für diese Arbeiten nicht mal die Materialkosten übernommen haben! (von sonstiger Bezahlung ganz zu schweigen).

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