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Bündnerinnen und Bündner in Zahlen betrachtet

Welche Sprache wird neben Deutsch am häufigsten im Kanton gesprochen? Gibt es mehr Katholiken oder Reformierte? Und in wie grossen Wohnungen leben die meisten Bündner? Wir haben Daten gewälzt.

Kristina
Schmid
26.03.23 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Die Mehrheit: Laut Statistik sprechen die meisten Bündnerinnen und Bündner Deutsch, sind katholisch, wohnen in 4-Zimmer-Wohnungen und haben einen Lehrabschluss.
Die Mehrheit: Laut Statistik sprechen die meisten Bündnerinnen und Bündner Deutsch, sind katholisch, wohnen in 4-Zimmer-Wohnungen und haben einen Lehrabschluss.
Archivbild

Kaum jemand dürfte staunen, dass die meisten Menschen, die im Kanton Graubünden leben, Deutsch oder Schweizerdeutsch sprechen. Eine Auswertung des Bundesamtes für Statistik, die am Donnerstag veröffentlich wurde, bestätigt mit Zahlen aus dem Jahr 2021 genau diese unbestrittene Annahme. Rund 61 Prozent sprechen Zuhause entweder nur Schweizerdeutsch oder Deutsch – oder unter anderem.

Den zweiten Platz belegt Rätoromanisch mit zwölf Prozent. Und fast so viele Menschen im Kanton Graubünden sprechen Italienisch. Namentlich 11,3 Prozent. Alle anderen Sprachen nehmen einen viel kleineren Prozentsatz ein, wie nachfolgende Grafik zeigt.

Das Bundesamt für Statistik hat auch Zahlen zur Religionszugehörigkeit publiziert. Daraus geht hervor, dass im Kanton Graubünden mehr als 67'000 Frauen und Männer römisch-katholisch sind. Das entspricht knapp 40 Prozent aller Bewohnerinnen und Bewohner im Kanton, die älter sind als 15. Evangelisch-reformiert sind 30 Prozent und knapp 25 Prozent gehören keiner Religion an.

Vier Prozent der Bündnerinnen und Bündner sind christlichen Glaubens, gehören aber zu einer anderen Gemeinschaft als der katholischen oder reformierten. Zum Islam gehören knapp 2,5 Prozent aller Bewohnerinnen und Bewohner. Und wie viele jüdisch sind, ist laut den Zahlen des Bundesamts für Statistik nicht bekannt. Es gebe zu wenig Beobachtungen, weshalb die Resultate aus Gründes des Datenschutzes nicht publiziert werden könnten.

Bündner bevorzugen grosse Wohnungen

Interessant sind auch die Zahlen, die das Bundesamt für Statistik veröffentlicht hat, wenn es darum geht, in wie grossen Wohnungen die meisten Bündnerinnen und Bündner Zuhause sind. Denn: Die meisten bewohnten Wohnungen in Graubünden haben vier Zimmer. Der Anteil beträgt gut 30 Prozent.

Interessant ist vielleicht auch, dass im Kanton Graubünden häufiger 5-Zimmer-Wohnungen bewohnt werden als 2-Zimmer-Wohnungen – und häufiger 6-Zimmer-Wohnungen als 1-Zimmer-Wohnungen.

Die Hälfte macht eine Lehre

Und nun zur Ausbildung. Und damit zum vielleicht kompliziertesten Teil. Denn: Wir sprechen nur von Menschen, die 2021 im Kanton Graubünden gewohnt haben – und wiederum geht es nur um jene, die älter sind als 25. Und da dürfte wohl die interessanteste Zahl sein, dass ganze 27'000 Menschen keine nachobligatorische Ausbildung haben. Also keinen Lehrabschluss oder Abschluss an einer weiterführenden Schule. 11'000 davon sind über 65 Jahre alt, 9500 zwischen 45 und 66 und fast 6000 zwischen 25 und 44.

Die übrigen Abschlüsse im Vergleich sehen Sie auf der nachfolgenden Grafik.

Von allen Frauen und Männern im Kanton Graubünden, die also einen Abschluss haben, haben 45 Prozent einen Lehrabschluss. 13 Prozent die Matura im Sack, 24 Prozent den Abschluss einer höheren Fachschule und 18 Prozent den Abschluss einer Universität oder Hochschule.

Kristina Schmid berichtet über aktuelle Geschehnisse im Kanton und erzählt mit Herzblut die bewegenden Geschichten von Menschen in Graubünden. Sie hat Journalismus am MAZ studiert und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Rheintal, worüber sie in ihrem Blog «Breistift» schreibt. Mehr Infos

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